Beim Zusammenbruch eines Tribünengeländers in der Ligue 1 während der Begegnung der französischen Erstligisten SC Amiens und OSC Lille sind mindestens 29 Personen verletzt worden, fünf von ihnen schwer. Dies teilte die Präfektur des Departement Somme mit.
Die Partie am Samstagabend war wegen des Zwischenfalls in der 16. Spielminute nach einer vorläufigen Unterbrechung endgültig abgebrochen worden.
TV-Bildern und ersten Medienberichten zufolge stürzten mehrere Gästefans unkontrolliert etwa anderthalb Meter in die Tiefe. Zumeist erlitten die Opfer Kopf, Brust- und Bauchverletzungen. Sie mussten von Rettungsdiensten auf Tragen aus dem Stade de la Licorne von Amiens gebracht werden.
Keine Angaben zur Ursache
Zur Ursache für den Zusammenbruch der Bande vor dem Spielfeld lagen zunächst keine Angaben vor. Möglicherweise jedoch gab die Begrenzung unter dem Druck vieler jubelnder OSC-Anhänger nach einem Treffer ihrer Mannschaft nach.
Das Stade de la Licorne ist die kleinste Arena in der Ligue 1. Nur 12.000 Zuschauer passen hinein. Derzeit wird das Stadion renoviert, nach dem Aufstieg müssen neue Standards erfüllt werden. Staatsanwalt Alexandre de Bosschere teilte mit, dass eine Ermittlung eingeleitet wurde.