Weniger als 30 Tage sind es noch bis zur Heim-EM - und einer ist schon voll im Fieber: Julian Nagelsmann!
Bei der Kaderbekanntgabe in Berlin zeigte sich der Bundestrainer bereits in EM-Form und heizte die Fans mit pfiffigen Sprüchen ("Thomas Müller kann mit Rappern und Jodlern"), klaren Ansagen ("Wenn jemand sagt: Ich will doch nur von Anfang an spielen, sonst mache ich auf blöd, dann gibt es auch einen guten Bahnhof, dann fährt er halt wieder!") und einem Titel-Versprechen ("Wir werden versuchen, den Titel zu holen, das verspreche ich!") ein.
Seine knallharten und mutigen Entscheidungen, die Stars Leon Goretzka und Mats Hummels trotz zuletzt teils starker Leistungen zuhause zu lassen, begründete er offen, transparent und nachvollziehbar. Nagelsmann flüchtete sich nicht in Ausreden, verwies in seinen Erklärungen auf die interne Hierarchie und Hygiene und verriet sogar, dass selbst die Köche und Physios bei der Auswahl der Spieler mit entschieden hätten.
Nagelsmann macht Fans Hoffnung
Der 27-köpfige Nagelsmann-Kader (ein Spieler wird noch gestrichen) ist hochspannend und gibt taktische Flexibilität. Die Mischung aus arrivierten Kräften (Neuer, Kroos, Rüdiger), Momentum-Kickern (Andrich, Tah, Undav), talentierten Zockern (Musiala, Wirtz, Pavlovic) und hungrigen Neulingen (Mittelstädt, Schlotterbeck, Führich) passt.
Interessant: Nach den Bayern (sechs Spieler) bilden die formstarken Stuttgarter den größten DFB-Block.
Mit einem Satz machte Nagelsmann den Fans abschließend Hoffnung, dass es nach zuletzt drei Turnier-Katastrophen endlich wieder besser wird: "Ich habe schon das Gefühl, dass wir das Ding gewinnen können und mein Bauchgefühl ist nicht so schlecht."
Der Nagelsmann-Auftritt macht Lust auf mehr. Hoffentlich haben die Spieler zugeschaut.
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