Am Sonntag vermeldete Eintracht Frankfurt die Verpflichtung von Jesper Lindström. Der Transfer des kreativen Offensivspieler könnte für einen Leistungsträger der abgelaufenen Saison das Aus bei der Eintracht bedeuten. Sky Sport klärt auf.
"Jesper Lindström bringt unheimlich viel mit für unser Spiel und wird uns mit seinen Qualitäten sicher weiterhelfen können", ließ Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche verlauten. Lindström kommt vom dänischen Meister Bröndby IF und erhält einen Fünfjahresvertrag.
Lindström überzeugt mit klassischen Zehner-Qualitäten
Dass der Meistermacher (zehn Toren und elf Assists in der vergangenen Superligaen-Saison) hochveranlagt ist, weiß auch Sky Transfer Experte Marc Behrenbeck: "Er ist extrem kreativ, im Dribbling stark und hat dieses progressives Passspiel in die Spitze."
Außerdem zeichne den Youngster besondere technische Fähigkeiten und ein toller Antritt aus. Auf der anderen Seite macht Behrenbeck die ausbaufähige Zweikampfstärke als "große Schwäche" des Dänen aus.
Der Transfer des 21-Jährigen könnte nun dafür sorgen, dass mit Daichi Kamada eine Säule der starken abgelaufenen Spielrunde den Verein verlässt. Der 24-Jährige bestritt 32 Bundesliga-Partien und steuerte satte 20 Scorerpunkte bei.
Sky Reporter Marc Behrenbeck liefert in der aktuellen Folge von "Transfer Update - Die Show" interessante Informationen bezüglich einer möglichen Kettenreaktion.
Ein Spielmacher zu viel? Kamada darf wohl gehen
Für den Reporter ist der Lindström-Transfer als klares Zeichen an Kamada, der zuletzt mit einem Abschied aus der Mainmetropole kokettierte, zu werten. "Drei Zehner auf dieser Position braucht man nicht unbedingt", weiß Behrenbeck. Als dritten offensiven Mittelfeldspieler haben die Hessen zudem noch Amin Younes im Kader.
Der Sky Reporter führt fort: "Die Eintracht rechnet durchaus mit einem Abgang von Kamada." Lindström sei zwar als Spieler noch nicht so weit ist wie der japanische Nationalspieler, dennoch würden die Frankfurter Verantwortlichen dem Rechtsfuß bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg legen.
Lindström im Vergleich mit Kamada & Younes
Kann der Neuzugang überhaupt mit Younes und Kamada mithalten? In einigen Punkten ja, in anderen noch nicht.
Bei den Offensiv-Zweikämpfen hinkt der Neuzugang beispielsweise noch deutlich hinterher. Während Lindström in der zurückliegenden Spielzeit 34 Prozent seiner Offensiv-Zweikämpfe gewann, hatten Kamada (37 Prozent) und vor allem Younes (46 Prozent) die Nase vorn.
Auch in puncto gewonnene Dribblings kommt der Däne (44 Prozent) nicht an die beiden Konkurrenten (61 & 52 Prozent) ran. In den Kategorien Antrittsaktionen mit dem Ball sowie zu erwartende Vorlagen ("Expected Assists") hat das dänische Talent dann aber Oberwasser.
Für Eintracht Frankfurt scheint ein bislang turbulenter Transfer-Sommer noch nicht zu Ende zu sein. Nach zuletzt zahlreichen Neuzugängen könnte in Person von Daichi Kamada ein hoch angesehener Spieler den Verein verlassen.