Erste Kritik am Videobeweis: Brasilien schießt gegen FIFA

Südamerikaner fühlen sich benachteiligt

Image: Beim 1:1-Ausgleichstreffer der Schweiz durch Steven Zuber reklamiert Brasilien auf Foulspiel des Eidgenossen.

Der brasilianische Fußballverband CBF fährt wegen der angeblichen Benachteiligung seiner Nationalmannschaft im ersten WM-Spiel gegen die Schweiz (1:1) schwere Geschütze gegen den Weltverband FIFA und seine Schiedsrichter-Kommission auf.

In einem dreiseitigen Brief in englischer Sprache, der an FIFA-Präsident Gianni Infantino, Generalsekretärin Fatma Samoura und Kommissions-Boss Pierluigi Collina adressiert ist, stellt der CBF die bisher sehr gut funktionierende Praxis des Videobeweis-Einsatzes infrage.

Der CBF fordert unter anderem umfassende Informationen über den Ablauf der Entscheidungsfindung zwischen Schiedsrichter Cesar Ramos (Mexiko) und Video-Assistent Paolo Valeri (Italien). Zu diesem Zweck verlangt der Verband von der FIFA, die Herausgabe der aufgezeichneten Kommunikation zwischen Ramos und Valeri. Unterschrieben ist der Brief von Delegationsleiter Rogerio Cabocolo, der im April sein Amt als neuer CBF-Präsident antreten wird.

Brasiliens Superstar überrascht im Training der Selecao vor dem WM-Spiel gegen die Schweiz mit neuer Friese.
Die Haarpracht erinnert User bei Twitter an gekochte Nudeln. Er ist aber nicht der Einzige mit ausgefallenem Kopfschmuck. Sky Sport präsentiert euch die verrücktesten Frisuren. (Quelle Bild: twitter@sporf)
Auch über Marouane Fellainis zwischenzeitliche Frisur lachte das Netz bereits. (Quelle Bild: Twitter @leisureleagues + BenMcAleer1)
Einem ganz anderen Trend geht Rodrigo Palacio nach. Er ist der Meister des Rattenschwanzes. Die Frisur des Argentiniers kennt man noch bestens aus dem WM-Finale 2014.
Pierre-Emerick Aubameyang fällt in seiner Zeit beim BVB fast wöchentlich mit neuen Haar-Kreationen auf. Dafür jettet der Gabuner auch gerne mal nach Paris zum Friseur seines Vertrauens. Ob BVB-Logo....
... oder Sternchen-Muster. Der Angreifer ist stets extravagant unterwegs.
Auch dieser Bundesliga-Spieler mag es gerne ausgefallen und ist bekannt für seinen typischen Irokesen. Die Rede ist von...
... Arturo Vidal.
Einer steht dem Bayern-Star jedoch in nichts nach: Mario Balotelli aus seiner Zeit beim FC Liverpool.
Ähnliche Frisur, andere Farbe: Neapels Marek Hamsik trägt gerne blau. Ebenso wie...
... Samir Nasri. Nach dem kleinen Experiment wechselte der Franzose jedoch schnell wieder auf seine natürliche Haarfarbe. Quelle: Twitter/ Samir Nasri
Last but not least: Gervinho. Der Ivorer beeindruckt mit Rasta und Scheitel. Aktuell spielt er in China. Ob sich die Leute im fernen Osten an der Frisur erfreuen?
Doch nicht nur die Herren haben die Haare schön, auch Marjory Nyaumwe von Simbabwe glänzte bei den Olympischen Spielen 2016 mit einer kuriosen Antennen-Frisur.
Der ehemalige Lautern-Kicker Taribo West wollte es den Damen nachmachen und präsentierte sich gerne mit zwei bunten Zöpfchen. Hier mit Dortmunds Sunday Oliseh im November 2001.
Auch der Franzose Djibril Cisse steht auf blond. Der ehemalige Nationalspieler spielte unter anderem für den FC Liverpool, AJ Auxerre, Lazio Rom und die Queens Park Rangers.
DIE MÄHNE! Kolumbiens Idol Carlos Valderrama ist bekannt für seine Haarpracht.

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Brasilianer bemängeln Gegentreffer

Die Brasilianer kritisieren vor allem, dass beim Treffer der Schweizer durch Steven Zuber vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim (50.) der Videobeweis nicht zur Anwendung kam. Zuber hatte Brasiliens Verteidiger Miranda vor seinem Kopfballtor leicht geschubst. Außerdem bemängelt der Rekordweltmeister, dass es bei einem vermeintliche Foul an Gabriel Jesus (74.) keinen Strafstoß gab.

Objektiv betrachtet waren es allerdings keine groben Fehlentscheidungen, als Ramos die Szenen laufen ließ. Deshalb war es auch richtig, den Videobeweis nicht einzusetzen. Die bisher angewandte WM-Praxis, wonach das Hilfsmittel sehr dosiert und nur bei klaren Fehlern der Unparteiischen zum Einsatz kommt, hat sich in der ersten Turnierphase bewährt. Die großen Debatten um den Videobeweis blieben trotz großer Befürchtungen vor der Endrunde bisher aus.

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Gestochen scharf durch das Sport-Highlight des Sommers: Erstmals in Deutschland überträgt Sky 25 Spiele der FIFA WM 2018 in Russland live und in Ultra HD.

In einer ersten Stellungnahme hatte die FIFA deshalb auch beide Schiedsrichter-Entscheidungen für korrekt erklärt. Lediglich das Zeigen der strittigen Szene auf den Stadion-Leinwänden wurde als Fehler eingestanden.