Europameisterschaft News: Alle Spielbälle von 1968 bis heute

Uniforia, Europass, Tango & Co.: EM-Spielbälle von früher bis heute

Von Patrick Steinle

Image: Bei der Europameisterschaft 2021 wird der Spielball "Uniforia" über den Rasen rollen.

"Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten", sagte schon Sepp Herberger. Doch wie sahen die bisherigen Spielbälle bei Europameisterschaften aus? Sky Sport stellt alle seit 1968 vor.

Bei einem Fußballspiel laufen 22 Spieler einem einzigen Ball hinterher. Dieser ist von großer Bedeutung. Wird er hinter die Torlinie befördert, zählt der Treffer. Und die Anzahl dieser Treffer ist entscheidend im Sport, so auch bei Europameisterschaften. Beim anstehenden Turnier wird gegen den Ball "Uniforia" getreten, der sehr farbenfroh daherkommt. Doch das war nicht immer so.

ZUM DURCHKLICKEN: Die Spielbälle bei Europameisterschaften von 1968 bis 2021

1968: Telstar Elast. Beim Finale zappelte der Ball zwei Mal im Netz von Jugoslawien. Italien sicherte sich den Titel. Benannt ist das Spielgerät nach dem Kommunikations-Satelliten.
1972: Telstar Durlast. Der Spielball bei der ersten Europameisterschaft, die Deutschland je gewinnen konnte, war eine Überarbeitung der Vorgänger-Version. Eine neue Oberfläche sollte wasserabweisend sein.
1976: Telstar Durlast. Vier Jahre später hieß das Spielgerät gleich und hatte nur wenige Updates. Auch bei der WM 1970 und 1974 wurde das Modell verwendet.
1980: Tango River Plate. Wurde schon zwei Jahre zuvor bei der WM in Argentinien benutzt. Der Name lehnt sich an die Kultur der damaligen Gastgeber an. Horst Hrubesch trifft damit im EM-Finale doppelt.
1984: Tango Mundial. Zum ersten Mal ist es kein Lederball mehr gewesen. Auch das EURO-Logo war neu. Hier verschießt Francisco Carrasco einen Elfmeter gegen Deutschland.
1988: Tango Europa. Das Material wurde noch hochwertiger, sodass es noch robuster auf nassem Rasen war.
1992: Etrusco Unico. Der Name schließt auf das antike Volk der Etrusker aus Italien. Dort fand die WM 1990 statt, wo der Ball bereits zum Einsatz kam. Auch bei den Olympischen Spielen 1992 kickten die Athleten mit diesem Spielgerät.
1996: Questra Europa. Zum ersten Mal kommt Farbe ins Spiel. Die Vorgänger-Variante des Questra rollte 1994 in den USA über den Rasen. EM-Gastgeberland England war Impuls für die Symbole.
2000: Terrestra Silverstream. Die Oberfläche war weicher und ließ sich besser kontrollieren. Wasserstraßen in Belgien und den Niederlanden inspirierten die Macher für den Namen und das Design.
2004: Roteiro. Das portugiesische Wort bedeutet "Straßenkarte" oder "Navigationsbild" in Bezug auf Entdecker des 15. Und 16. Jahrhunderts. Erstmals standen bei jeder Partie die Paarung, Datum, Spielort und Anstoß-Koordinaten auf dem Ball.
2008: Europass. Mehr Griffigkeit versprach das Spielgerät, da nur 14 anstelle von sonst üblichen 32 Panels verarbeitet wurden.
Im Finale der Europameisterschaft 2008 kam der silberne Europass Gloria zum Einsatz. Spanien sicherte sich gegen Deutschland den ersten Titel in einer denkwürdigen Ära.
2012: Tango 12. Die Rückkehr der Serie aus den 1980er-Jahren. Die Flaggen der Gastgeber Polen und Ukraine sind im Design eingearbeitet.
2016: Beau Jeu. In der Gruppenphase spielte die Profis mit dem Ball, der die Farben der französischen Tricolour-Flagge trägt. Silberne Elemente erinnerten an die Trophäe.
Mit dem Fracas kam in der K.o.-Phase der EM 2016 in Frankreich eine andere Variante des Spielgeräts zum Einsatz.
2021: Uniforia. Der Name ist eine Mischung aus "unit" (engl. "Einheit") und "euphoria" (engl. "Euphorie"). Das soll den Charakter des Turniers symbolisieren, das erstmals nicht nur in einem oder zwei Ländern stattfindet.
2024: Der offizielle Spielball der Heim-EM 2024 heißt "Fussballliebe" und wurde in Berlin präsentiert. Auf ihm sind unter anderem die deutschen Spielorte verewigt (Quelle: Adidas).

Die Bälle der ersten beiden offiziellen Europameisterschaften 1960 und 1964 fehlen in der Aufzählung. Grund ist, dass nicht einmal die UEFA Unterlagen zu den Spielgeräten besitzt. Interessant ist auch, dass die Bälle in den frühen Jahren des Kontinental-Turniers nicht eigens dafür entworfen wurden, sondern häufig das Spielgerät der vorangegangenen Weltmeisterschaft verwendet wurde.

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Der EM-Spielplan im Überblick

Gegen wen und wann muss Deutschland ran? Hier gibt's den EM-Spielplan in der Übersicht.

Besonders am "Uniforia" ist, dass obwohl die Austragung im Jahr 2021 stattfindet, die Zahl 2020 darauf stehen wird. Das gesamte Turnier wird trotz der Verschiebung als EURO 2020 gefeiert.

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