Oliver Schmidtlein, früherer Physiotherapeut des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft, hält ein Comeback von DFB-Kapitän Manuel Neuer noch vor der WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) für ausgeschlossen.
"Ich denke, dass er frühestens bei den K.o.-Spielen bei der WM eingreifen könnte", sagte Schmidtlein der Sport Bild.
"Manuel wird in dieser Situation trotz des Zeitdrucks nicht einfach mehr trainieren können, sonst riskiert er seine Heilung", ergänzte der 52-Jährige. Der Bayern-Torhüter hat nach einem Fußbruch seit September kein Spiel mehr bestritten.
Am Dienstagabend ließ Neuer durchblicken, dass seine WM-Teilnahme am seidenen Faden hängt. Ohne Spielpraxis werde er nicht zum Turnier fahren, sagte er. Dafür bleiben ihm bis Anfang Juni nur noch vier Möglichkeiten.
Einsatz gegen Stuttgart nahezu ausgeschlossen
Dass der 32-Jährige mit dem FC Bayern im Bundesliga-Finale am Samstag gegen den VfB Stuttgart (ab 13 Uhr live auf Sky) spielt, scheint allerdings ausgeschlossen. Nach einer Trainingspause wegen einer Schwellung im operierten linken Fuß hatte er Ende der vergangenen Woche das Training wieder aufgenommen. Auch am Dienstag konnte er noch nicht das komplette Programm mit der Mannschaft absolvieren.
Ein Einsatz im DFB-Pokal-Endspiel am 19. Mai gegen Eintracht Frankfurt ist daher ebenso wenig wahrscheinlich. Dann blieben Neuer noch die beiden Länderspiele vor der WM in Klagenfurt gegen Österreich (2. Juni) und in Leverkusen gegen Saudi-Arabien (8. Juni).
Immerhin fühle er sich "bei den Sachen, die ich mache, sehr wohl, es sieht gut aus", fügte Neuer am Rande der Trikotpräsentation des FC Bayern an. Aber bezüglich eines Comeback-Zeitpunktes gebe es weiter "keine Prognose. Ich muss für mich, die Mannschaft und die Fußballrepublik Deutschland die richtige Entscheidung treffen. Da hilft es nicht, sich aus der Ruhe bringen zu lassen." (sid)