Exklusiv im Interview: So erklärt sich Mario Götze die BVB-Krise

"Es liegt nicht am System"

Von Sky Sport

Götze exklusiv: Es liegt nicht am System oder an der Philosophie

Mario Götze spricht mit Sky Sport im Exklusiv-Interview über die Krise des BVB. Liegt es an Bosz' stur durchgezogenem System? Der Weltmeister sieht andere Gründe.

In der Champions League vor dem Aus, vier Spiele in der Liga ohne Dreier, elf Gegentore in fünf Spielen: Nach turbulentem Saisonstart hakt's bei Borussia Dortmund. Im Fokus der Öffentlichkeit: das extrem offensiv ausgelegte System von Trainer Peter Bosz. Legt er zu wenig Fokus auf die schwächelnde Verteidigung? Alles Quatsch, meint Dortmunds Mario Götze.

Darum steht Bosz unter Druck

Vom Titelfavoriten zur Schießbude. Nach der 2:4-Niederlage bei Hannover 96 ist die Stimmung in Dortmund gekippt. Alles was zuvor noch scheinbar von alleine funktioniert hatte, ist wie weggeblasen.

"Es liegt nicht an System oder Philosophie", sagt der 25-Jährige im exklusiven Interview mit Sky Sport: "Wir machen es grundsätzlich sehr gut. Dass es mal eine schlechte Phase gibt, ist normal. Ich sehe das nicht so dramatisch."

Das Team mache immer seine Tore, dazu gebe Bosz "dem Ganzen einen frischen Wind", verteidigt der Weltmeister seinen neuen Trainer. Die Rechnung ist für Götze einfach: "Wenn wir mehr Tore schießen, dann funktioniert das System." Die Diskussion um Boszs Taktik hält er daher für überflüssig.

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Aber woran liegt es dann?

Für die Ergebniskrise seiner Dortmunder hat der Nationalspieler eine andere Erklärung. Im Interview lässt er durchblicken, dass Schwarz-Gelb ein Einstellungsproblem hat. "Es ist immer ein Gegner da, der unbedingt gewinnen will. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir müssen uns darauf voll einlassen und spielen wollen", so Götze.

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Hamann kritisiert BVB: Das ganze System bröckelt

Schalke-Sportvorstand Christian Heidel nimmt BVB-Trainer Peter Bosz bei Wontorra - der KIA Fußballtalk trotz der jüngsten "Krise" in Schutz und fordert mehr Geduld. Sky Experte Dietmar Hamann ist dagegen anderer Meinung.

Den heftigen Rundumschlag von Sportdirektor Michael Zorc nach der 2:4-Pleite in Hannover kann der BVB-Profi - auch wegen der mangelnden Bissigkeit - vollkommen nachvollziehen: "Ich kenne das, wenn man zugucken muss. Man will der Mannschaft helfen, muss aber zugucken. Das ist doppelt bitter und seine Reaktion verständlich. Vier Gegentore in Hannover... wir müssen da an einer Lösung arbeiten. Ganz klar."

Götze heiß auf die Woche der Wahrheit

Den BVB und Coach Bosz erwartet jetzt eine regelrechte Woche der Wahrheit. Am Mittwoch müssen gegen APOEL Nikosia in der Königsklasse (ab 19 Uhr live auf Sky Sport 1 HD) zwingend drei Punkte her. Am Wochenende steht mit dem Duell gegen den FC Bayern gleich das nächste Highlight an (Samstag, ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Bundesliga 1 HD).

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"Wir haben wichtige Spiele am Mittwoch und Samstag - und dann schauen wir mal weiter", fiebert Götze der Woche bereits entgegen: "Wir haben sehr gut angefangen und hatten jetzt eine Phase, wo es nicht ganz so gut lief. Ich denke, wir sind jetzt aber wieder auf dem Weg, wo es besser wird."

"Gegen Nikosia gewinnen, was Anderes zählt nicht"

Mit der schwierigen Gruppenkonstellation in der Champions League will sich der 25-Jährige nicht beschäftigen. Für ihn zählt am Mittwoch erstmal nur ein Sieg gegen Nikosia. "Wir sollten erstmal gewinnen, dann schauen wir weiter, was passiert. Ob Euro League sichern oder nicht? Das spielt aktuell keine Rolle. Wir wollen zu Hause gegen Nikosia gewinnen - was Anderes zählt nicht!"

Ein Sieg ist Pflicht, ein besonders deutlicher die Kür. Dann bekämen Bosz und die Borussia nämlich nicht nur zur Abwechslung mal wieder ein wenig Ruhe, sondern auch Selbstvertrauen.

Und das können sie vor dem Kracher gegen den FCB gut gebrauchen.

Den zweiten Teil des Interviews mit Mario Götze lest ihr bei uns am Donnerstag!