Der gewaltsame Tod eines Fans am Samstagabend sorgt im französischen Fußball für Bestürzung.
Vor dem Erstligaspiel zwischen dem FC Nantes und OGC Nizza kam es zu Auseinandersetzungen, bei denen ein Anhänger des gastgebenden Teams ums Leben kam, das teilte die Staatsanwaltschaft in der Nacht auf Sonntag mit.
Um kurz vor 20.00 Uhr seien Fahrzeuge, die Nizza-Fans transportierten, von Anhängern des FC Nantes attackiert worden, sagte Staatsanwalt Renaud Gaudeul laut AFP. Dabei sei ein 31 Jahre alter Mann gestorben: "Trotz des schnellen Eingreifens der Rettungskräfte konnte der Mann nicht gerettet werden."
Noch am frühen Sonntagmorgen wurde daraufhin ein Fahrer des Beförderungsdienstes VTC in Gewahrsam genommen. Dieser habe sich um 4.30 Uhr der Polizei gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft in Nantes mit. Sie hat nun ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung eingeleitet, in der Nacht fanden Zeugenbefragungen statt.
Angreifer stellt sich Polizei
Laut ersten forensischen Untersuchungen habe der Fan des FC Nantes eine "Verletzung im Rücken erlitten", die möglicherweise durch eine Klingenwaffe zugefügt wurde. Die Autopsie müsse genaueren Aufschluss geben.
"Ich kann es nicht begreifen", sagte Nantes-Trainer Jocelyn Gourvennec: "Man besucht ein Fußballspiel, manchmal mit der Familie, und es geht um Leben und Tod. Es ist unvorstellbar."
Der Vorfall in Nantes folgt auf eine Reihe gewaltsamer Zusammenstöße im französischen Fußball. Am vergangenen Sonntag wurden zwei Anhänger von Stade Brest leicht verletzt, als der Fanbus in Montpellier angegriffen wurde. Rund um das Spiel musste die Polizei zudem Tränengas gegen hundert Gewaltbereite einsetzen. Ende Oktober wurde der Mannschaftsbus von Olympique Lyon vor dem Auswärtsspiel in Marseille angegriffen, dabei wurden unter anderem Lyons Trainer Fabio Grosso und sein Assistent Raffaele Longo verletzt.
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