Einen Tag vor Heiligabend hält die spanische La Liga für Fußball-Fans ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk bereit. Zum Jahresabschluss gibt's am 17. Spieltag den Clasico zwischen den Erzrivalen Real Madrid und dem FC Barcelona (Sa., 13:00 Uhr).
Das Duell der spanischen Spitzenteams bringt von Natur aus reichlich Zündstoff mit sich, trotzdem lassen es sich beide Seiten natürlich nicht nehmen, die Stimmung im Vorfeld aufzuheizen.
So sprach sich Cristiano Ronaldo dafür aus, dass der Gegner anlässlich Reals Triumph bei der Klub-WM vor der Partie durchaus Ehrenspalier stehen könnte. Die Reaktion der Katalanen ließ nicht lange auf sich warten. "Wenn du in einem Wettbewerb vertreten bist, in dem dein Rivale den Titel holte, dann stehst du Spalier. Es ist ein Zeichen des Respekts. Aber in diesem Fall haben wir nichts mit der Klub-WM zu tun", wiegelte zum Beispiel Luiz Suarez ab.
Barca kann, Real muss
Der Barca-Stürmer ließ sich schließlich auch selbst zu einem kleinen Seitenhieb in Richtung Madrid hinreißen. Angesprochen auf die Bedeutung der Partie, sagte Suarez gegenüber Movistar: "Es wäre ein Plus, zu gewinnen, aber es gibt noch andere Herausforderer."
Der 30-Jährige spielt damit auf die Ausgangslage in der Tabelle an. Dort führt Barcelona souverän mit 42 Punkten, Real liegt mit elf Punkten Rückstand nur auf Rang vier - allerdings mit einem Spiel weniger.
Auch wenn der sportliche Reiz des Duells sicher schon mal größer war, geht es dennoch ums Prestige. "Dieses Spiel ist immer etwas ganz Besonderes", schwärmt Barca-Star Lionel Messi: "Es wäre wunderbar, wenn wir in Madrid gewinnen könnten, weil es uns einen enormen Vorteil verschaffen und Weihnachten versüßen würde"
Real mit Rückenwind
Ein Selbstläufer wird die Partie für den spanischen Spitzenreiter dennoch nicht. Real fand in den letzten Wochen zurück in die Erfolgsspur und holte sich rechtzeitig vor dem Clasico bei der Klub-WM eine breite Brust. Sergio Ramos nimmt seine Mitspieler nun in die Pflicht: "Wir müssen jetzt mehr als jemals zuvor gewinnen, um weiter in der Lage zu bleiben und um die Meisterschaft zu kämpfen."