Sandro Wagner hat in seiner Karriere schon einiges erlebt - unter anderem 38 Pflichtspiele als Stürmer des FC Bayern. Nun trifft er als Trainer des FC Augsburg auf seinen ehemaligen Klub. Das Ziel dabei: dem Rekordmeister den perfekten Saisonstart vermiesen.
Damit wäre gleichzeitig auch der eigene Saisonstart ein traumhafter: Runde zwei im Pokal und sechs Zähler aus zwei Bundesliga-Partien stünden dann zu Buche. Beim ersten Dreier am vergangenen Samstag stellte der FCA eindrucksvoll unter Beweis, wie man die vermeintlich größeren Klubs ärgern kann.
"Ich bin einfach froh über die drei Punkte und weiß gar nicht, was ich großartig sagen soll", erklärte ein emotionaler Wagner nach dem 3:1-Sieg beim SC Freiburg. So wortkarg erlebt man den 37-Jährigen eigentlich nie. Mit seinen rhetorischen Mitteln und seiner Präsenz schafft er es nicht nur, Fans und Medien von sich überzeugen - auch bei seiner Mannschaft kommen seine Ideen und Botschaften direkt an.
Wagner "menschlich sehr gut"
Neuzugang Elias Saad sagte nach dem Duell gegen Freiburg, Wagner sei "menschlich sehr gut. Das muss man ihm hoch anrechnen, dass er nicht nur den Spieler, sondern auch den Menschen sieht und mit jedem ein gutes Verhältnis hat, auch mit den Spielern, die nicht spielen, gut umgeht. Er führt viele Gespräche, erklärt, warum und wie er was macht und dass er manche Jungs auf jeden Fall in anderen Spielen braucht."
Dieses Verhältnis zu seinen Spielern wirkt sich direkt auf die sportliche Leistung aus. Insbesondere die hohe Laufbereitschaft und der Einsatzwillen waren in Freiburg auffällig. Es war übrigens der erste Sieg beim Sportclub seit 2014. In der Zwischenzeit hatte man dort genau einen einzigen Zähler geholt.
Bayern müssen das Spiel direkt annehmen
Der letzte Heimerfolg der Augsburger gegen den FC Bayern liegt immerhin schon knapp drei Jahre zurück. Damit sich das nicht am kommenden Samstagabend wiederholt, muss die Elf von Vincent Kompany vom Anstoß weg hellwach sein.
Zu groß ist die Gefahr, von der Energie der Hausherren überrollt zu werden - und dann durch die individuelle Qualität, die unter anderem bei Akteuren wie Torhüter Finn Dahmen (vergangene Saison 683 Minuten am Stück ohne Gegentor) oder dem 18-jährigen Mert Kömür (Wagner: "Ich bin überrascht, wie gut er wirklich ist") zweifelsfrei vorhanden ist, besiegt zu werden.
Übrigens hat der FCA mit Wagner auch eine potenzielle Taktik-Wunderwaffe. Statt wie zuvor mit einem oder sogar zwei klassischen Stürmern aufzulaufen, schickte er gegen Freiburg keinen einzigen aufs Feld. Wie wir jetzt wissen: mit Erfolg. FC Augsburg gegen FC Bayern - klingt nach einer klar verteilten Favoritenrolle. Auf den zweiten Blick wäre eine mögliche Überraschung aber gar nicht so überraschend, wie man vielleicht denkt.
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