Axel Kahn hat sich nach dem Aus seines Bruders Oliver Kahn als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern gegenüber Sky über die Umstände der Trennung geäußert und dabei das Vorgehen der Münchner erneut kritisiert.
"Wir sind auf einem Weg, der nicht gut ist. Ich rede da nicht von mir, sondern vom FC Bayern München. Es ist genug schmutzige Wäsche gewaschen worden. Die Maßnahmen, die ergriffen worden, wie sie entschieden worden sind, finde ich respektlos", betonte der 57-Jährige. Bereits nach Bekanntgabe der Entlassung von Oliver Kahn hatte Axel Kahn Kritik über die Art und Weise jener geäußert.
Axel Kahn kritisiert Hoeneß und Hainer
"Entscheidungen sind meistens verbunden mit Argumenten. Auch die gibt es in diesem Fall. Allerdings muss man diese definitiv hinterfragen und wer letztendlich dafür verantwortlich ist. Einer hat auf jeden Fall eine Verantwortung, nämlich der, der Brazzo, Oliver und Herbert Hainer in diesen Verein geholt und installiert hat. Das war und ist Uli Hoeneß! Und dass die Art und Weise respektlos, widerlich und feige anmutet, ist nichts Neues beim FC Bayern München", schrieb Axel Kahn bei Facebook.
Bei Sky legte der ehemalige KSC-Spieler und Betreiber einer Werbeagentur nach und ließ dabei vor allem erneut kein gutes Haar an Bayern-Patron Uli Hoeneß und Präsident Herbert Hainer: "So eine Entscheidung fällt nicht von heute auf morgen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir Oliver früher informiert, vielleicht sich auch ein paar Monate vorher zusammensetzt und ihm erklärt, dass man sich im Sommer trennen will."
Bruder gibt Einblicke in Kahns Gefühlslage
Bereits vor dem Aus beim FC Bayern habe sein Bruder eine schwierige Zeit nach der Katar-WM durchmachen müssen. "Wir schaffen es immer wieder in Deutschland, unsere Ikonen kaputtzumachen: Boris Becker, Michael Schumacher und wie sie alle heißen. Oliver wurde monatelang durch den Dreck gezogen, jede Entscheidung wurde ihm negativ angehaftet. Das war zu viel. Wir müssen insgesamt ein wenig mehr Respekt haben", so Axel Kahn.
Axel Kahn gab zudem Einblicke in die Gefühlswelt von Bruder Oliver. "Ihm geht es ganz gut. Ich hatte aber in den vergangenen ein bis zwei Tage keinen Kontakt mehr zu Oliver. Er hat es jetzt verdient, sich zu erholen und die Sachen ein bisschen Sacken zu lassen. Es geht auch nicht darum, jetzt in den Ring zu steigen und Sachen zu initiieren. Es geht darum, ein bisschen Ruhe hereinzubringen. Auch dem FC Bayern würde Ruhe jetzt ganz guttun", erklärte er.
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