FC Bayern: Beweis gegen Schalke erbracht: Wie wichtig Thomas Müller für den FCB ist

Vorbild & Identifikationsfigur: Müller beweist seinen Stellenwert

Von Lennard Göttner

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Sein Stellenwert in der Mannschaft und im Verein lässt sich nicht hoch genug einstufen. Thomas Müller ist auf und neben dem Platz ein Vorbild und unverzichtbar für den FC Bayern. Das sollte spätestens nach der Partie gegen Schalke am Samstagnachmittag klar geworden sein.

Turbulente Wochen und Monate liegen hinter den Verantwortlichen des FC Bayern. Die Entlassung von Julian Nagelsmann, der Schlag-Vorfall zwischen Sadio Mane und Leroy Sane und nun auch noch die Diskussionen um einen, der (wie so viele(s) in München) eigentlich unantastbar schien. Doch beim FCB läuft in dieser Saison nicht alles so gewohnt souverän, weder auf dem Rasen noch vereinsintern.

Und so sollte es auch Müller, das Bayern-Urgestein schlechthin, erwischen. Der 33-Jährige musste vor der Partie am Samstag gegen Schalke gleich vier Mal in sechs Spielen auf der Ersatzbank Platz nehmen. Die Diskussionen um ihn und seine Rolle im Bayern-Kader kochten infolgedessen immer weiter hoch.

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"Er ist trotzdem wichtiger Bestandteil, auch wenn er ein paar Mal von der Bank kam", betonte Trainer Thomas Tuchel zuletzt nachdrücklich. Doch so richtig ließ sich nicht nachvollziehen, weshalb der Routinier zuletzt ein Stück weit außen vor war. Denn wer sonst personifiziert die Bayern-DNA so sehr wie Müller? Wer sonst steht wie kein zweiter für Aufopferung, Hingabe und völlige FCB-Identifikation? Die Antworten lieferte der Samstagnachmittag.

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Müller reagiert auf Rollen-Diskussionen

Der Rekordmeister zerlegte Schalke 04 nach Strich und Faden, am Ende war sogar das halbe Dutzend voll und der 6:0-Heimsieg gegen Königsblau perfekt. Auch, weil Bayern mit Müller als Kapitän in der Startelf einen Leader auf dem Platz hatte, der es verstand, das Spiel zu lenken, seine Kollegen mitzureißen und die Münchner zurück zur puren Dominanz zu führen. Mit seinem Führungstreffer ebnete er den Weg zur Bayern-Gala, die Diskussionen um ihn und seine Rolle beim FCB ließ er mit seinem Auftritt gänzlich verstummen.

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Und dennoch schien es ihm ein Anliegen, sich auch nach der Partie am Sky Mikrofon noch einmal mit Blick auf die mediale Berichterstattung zu äußern: "Ich bin nicht neu in dem Geschäft, daher hat es mich nicht sehr beschäftigt. Es war sicherlich übertrieben. Es wurde kritisch geschrieben als wüsste man, was ich denke, und veröffentlicht meine Meinung. Das gehört ins Phantasialand."

Spurlos dürften die Diskussionen also selbst an ihm nicht vorbeigegangen sein. Umso wichtiger war die sportliche Antwort auf dem Rasen. Müller stellt sich auf und neben dem Platz in den Dienst der Mannschaft und ordnet sich unter. Selbstlos scheint ihm der Erfolg des Teams das höchste Anliegen: "Der Trainer stellt auf und verteilt die Rollen. Wir Spieler haben zu funktionieren. Dass wir alle gerne auf den Platz stehen, ist selbstverständlich. Aber es geht darum, alles reinzuwerfen, wenn man gefordert ist - egal wann."

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Tuchel, Hamann & Hainer rühmen Müller

Tuchel rühmte ihn dafür zuletzt ausdrücklich: "Thomas ist Bayern München und Bayern München ist Thomas. Er spielt um seine zwölfte Meisterschaft. Darauf liegt der komplette Fokus - und er ist total fokussiert. Thomas will nichts anders, als mit uns die Meisterschaft zu gewinnen."

Und was manche in den vergangenen Wochen womöglich vergessen haben, stellte auch Müller selbst am Sky Mikro noch einmal klar: "Mein Herz ist rot. Es ist zwar von jedem rot, aber meins ist roter." Müller lebt den FC Bayern. Er ist das Aushängeschild in puncto Loyalität. Auch das hob sein Coach auf der Pressekonferenz nach der Schalke-Partie hervor: "Wir haben nie etwas anderes gesagt, außer, dass er ein wichtiger Spieler ist und dass er vorbildlich jeden Tag am Trainingsgelände agiert", so Tuchel.

Sky Experte Didi Hamann fand ebenso ausschließlich lobende Worte für den Weltmeister von 2014: "Heute war es eine andere Bayern-Mannschaft. Das war mit Abstand die beste Leistung. Das waren die Bayern wie wir sie kennen und daran hatte Müller einen maßgebenden Anteil."

Schließlich ließ es sich auch Bayern-Präsident Herbert Hainer nach der Partie nicht nehmen, dem personalisierten Aushängeschild der Münchner zu huldigen: "Das war wie ein Dosenöffner (der Treffer zum 1:0, Anm. d. R.). Daran sieht man, dass Thomas unverzichtbar ist."

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Wie wichtig Müller - besonders in dieser turbulenten Saison - für den FC Bayern also ist, sollte allmählich klar geworden sein. Ob er von Beginn an spielt oder erst nach Einwechslung mitwirkt: Müller ist vor allem ein Ankerpunkt im Verein und ein Vorbild für das gesamte Team, darauf kommt es an. Weil er sich wie kein anderer dem großen Ziel Meistertitel gänzlich unterordnet.

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