FC Bayern, BVB und RB Leipzig an Karim Adeyemi interessiert

Bayern, BVB oder Leipzig? Pros und Contras für Adeyemi

Von Lars Pricken

Image: Karim Adeyemi wird derzeit von der Bundesliga-Elite umworben.

Nach Sky Informationen sind der FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig an DFB-Stürmer Karim Adeyemi interessiert. Doch wohin würde der Salzburg-Youngster passen und was spricht für und gegen einen Wechsel zu den genannten Bundesliga-Riesen?

Er ist einer DER deutschen Shootingstars in diesem Jahr. Karim Adeyemi blüht derzeit nicht nur bei seinem Klub Red Bull Salzburg auf, sondern feierte unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick bereits sein Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. Beim 6:0-Erfolg in der WM-Qualifikation gegen Armenien kam der 19-Jährige in der 72. Minute rein und traf direkt zum Endstand.

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Adeyemi will in die Bundesliga! 30 bis 40 Millionen Euro nötig

In Salzburg ist der Youngster längst angekommen. In der österreichischen Liga erzielte der Stürmer acht Treffer in nur zehn Spielen, legte zudem ein Tor auf. Auch in der Champions League macht sich Adeyemi derzeit einen Namen. Beim 2:1-Sieg gegen Lille traf der 19-Jährige doppelt, holte in den zwei bisherigen Partien schon vier (!) Elfmeter heraus.

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Dass die Blicke nun auf Adeyemi gerichtet sind, überrascht nicht. Neben dem FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig, die sich bereits in konkreten Gesprächen mit der Berater-Seite des Stürmers befinden, hat nach Sky Informationen auch der FC Liverpool Interesse am Top-Talent. Der Fokus des deutschen Neu-Nationalspielers liegt allerdings auf der Bundesliga. Ein Wechsel soll im nächsten Sommer durchgezogen werden, wenngleich die von Salzburg aufgerufene Ablöse von 30 bis 40 Millionen Euro nicht leicht zu stemmen ist. Doch welcher Verein würde wirklich Sinn für Adeyemi ergeben? Sky Sport beleuchtet die Optionen.

Shootingstar Adeyemi wird Salzburg wohl im Sommer verlassen. (Videolänge: 1:53 Minuten)

Bayern und der Faktor Lewandowski

Pro: Der FC Bayern ist und bleibt das Maß aller Dinge in der Bundesliga. Wenn man über Titel in Deutschland spricht, kann man die Münchner schlicht nicht außen vorlassen. Mit Jamal Musiala hat die Truppe von Julian Nagelsmann bereits einen deutschen Jung-Nationalspieler im Kader, der gekonnt eingesetzt und gefördert wird. Der Coach gilt als Förderer von Talenten und weiß, wie man sie zu Top-Stars macht. Adeyemi konnte sich zudem nicht in der Jugend der Bayern durchsetzen und dürfte nun auf eine zweite Chance brennen.

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Auch der Faktor Robert Lewandowski könnte für die Entscheidung von Adeyemi ins Gewicht fallen. Der Weltfußballer befindet sich seit mehr als einem Jahr in der Form seines Lebens, doch wie lange wird diese anhalten? Der Pole ist bereits 33 Jahre alt und die Bayern machen kein Geheimnis daraus, dass ein Nachfolger für die Zukunft gesucht wird. Hier könnte Adeyemi ins Spiel kommen. Auch für Schonungspausen brauchen die Bayern Ersatz. Obendrein dürfte der 19-Jährige noch ein oder zwei Jahre mit dem vielleicht besten Stürmer der Welt trainieren und von ihm lernen.

Contra: Dass Lewandowski bei den Bayern auf Hochtouren läuft, hat im Werben um neue Stürmer sicher nicht nur Vorteile. Zwar kann der 33-Jährige das Pensum nicht ewig gehen, doch wenn der Angreifer die nächsten Jahre weiter trifft, wie er will, gibt es an ihm kein Vorbeikommen. Die ersten Jahre könnten für Adeyemi von Einwechslungen geprägt sein. Für die Entwicklung eines 19-Jährigen kein optimaler Weg. Obendrein lastet sofort Druck auf dem DFB-Kicker, sollte er länger brauchen, um sich einzugewöhnen.

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Dortmunds Ruf als Ausbildungsverein kommt zur Geltung

Pro: Es ist beim BVB mit Sicherheit ein leidiges Thema, dass bei Dortmund stets die Rede vom großen "Ausbildungsverein" ist. Selbstgeformte Top-Stars wie Lewandowski, Mario Götze, Jadon Sancho oder bald wohl auch Erling Haaland bleiben nie lange bei den Schwarz-Gelben. Doch im Werben um Adeyemi könnte das der große Vorteil der Borussia sein.

Der Klub weiß, wie man Spieler groß macht und ihre Stärken herausarbeitet. Zudem könnte sich der Angreifer gewiss sein, dass er direkt Spielzeit bekommen würde. Nicht nur, dass unter Marco Rose oftmals mit zwei Sturmspitzen gespielt wird, könnte Haaland den Verein im kommenden Sommer verlassen. Dann braucht der BVB einen Nachfolger. Mit Stürmern aus Salzburg haben die Dortmunder dann bereits eine erste, großartige Erfahrung gemacht.

Contra: Adeyemi hat den Anspruch, um Titel mitzuspielen. Der BVB kämpft seit Jahren darum, wieder Anschluss zum FC Bayern zu finden. Mit Ausnahme der Pokalsiege 2017 und 2021 blieb das bis dato ohne Erfolg. Will der Stürmer-Youngster gleich bei den Großen mitmischen, wäre ein Stammplatz bei den Bayern die reizvollere Option.

Sky Experte Lothar Matthäus findet lobende Worte für Karim Adeyemi (Video-Länge: 1:19 Minuten).

Leipzig und die Verbindung zu Salzburg

Pro: 18 (!) Transfers haben in den vergangenen Jahren zwischen RB Leipzig und Red Bull Salzburg stattgefunden. Die Verknüpfung zum Schwesterklub aus Österreich ist unbestreitbar. Die Leipziger gehen mit großem Vorsprung zur Konkurrenz in jede Verhandlung mit Salzburg. Letztes Beispiel ist der neue Trainer Jesse Marsch, der von vielen Klubs umworben wurde, sich letztlich aber für die Roten Bullen entschied. Der US-Amerikaner machte Adeyemi zudem in Salzburg zum Stammspieler, die beiden kennen sich und haben bereits erfolgreich zusammengearbeitet.

Wie Dortmund setzt auch RB Leipzig verstärkt auf junge und vielversprechende Talente. Obendrein sind die Leipziger noch immer auf der Suche nach einem echten Nachfolger für Timo Werner. Alexander Sörloth und Hee-chan Hwang floppten - auch Andre Silva funktioniert noch nicht. In Leipzig könnte sich Adeyemi in Ruhe weiterentwickeln und gleich zu einem wichtigen Bestandteil des Teams werden.

Contra: Leipzig ist derzeit noch in der Findungsphase. Der Abgang von Nagelsmann hat geschmerzt und sichtlich Spuren hinterlassen. Den Kampf um den Titel mussten die Sachsen in diesem Jahr eigentlich schon nach fünf Spieltagen aufgeben. Derzeit ist schwer einzuschätzen, wie es mit den Leipzigern in den nächsten ein bis zwei Jahren weitergeht. Mit einem Wechsel zum FC Bayern oder dem BVB hätte Adeyemi mehr Sicherheit.

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Es bleibt spannend um Adeyemi

Letztlich haben alle drei Optionen ihre Vor- und Nachteile für den aufstrebenden Stürmer. Die Entscheidung hängt einerseits davon ab, was Adeyemi in den kommenden Jahren für Ziele hat, und andererseits von den finanziellen Möglichkeiten der Klubs. Wer legt 30 bis 40 Millionen Euro für den Angreifer auf den Tisch und wer zahlt obendrein ein reizvolles Gehalt?

Aktuell ist kaum ersichtlich, wo die Reise für den Neu-Nationalspieler hingeht. Fest steht nur: Es bleibt vorerst spannend rund um den Ausnahme-Knipser.

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