Der FC Bayern marschiert in der Bundesliga auch unter Niko Kovac vorne weg. Der Coach bewies mit Leon Goretzka in der Startelf gegen Stuttgart ein glückliches Händchen.
Eine lange Eingewöhnungszeit beim neuen Klub brauchte Goretzka nicht. Viele Kollegen im Bayern-Kader kennt der 23-Jährige aus der Nationalmannschaft. Länger als die Integrationsphase dauerte es nur bis zu seinem Startelf-Debüt in der Bundesliga.
In Stuttgart war es dann so weit: Kovac warf Goretzka in die erste Elf, gab dafür Martinez eine Pause. Der Ex-Schalker zahlte eindrucksvoll zurück und spielte, als wäre er schon länger im roten Trikot unterwegs. "Ich fühle mich sehr wohl im Team, und nur so kann man seine volle Leistung abrufen", sagte der Mittelfeldakteur bei Sky.
Goretzka stellt Vielseitigkeit unter Beweis
Seine beste Leistung zu zeigen, gelang Goretzka über die gesamte Spielzeit. Beim Treffer zum 1:0 und seinem Assist zeigte er, was er mit dem Ball am Fuß kann - aber auch zwei dicke Kopfballchancen gingen auf sein Konto. Dazu ist er variabel einsetzbar, trieb sich auf der Achter-Position umher und half in der Defensive aus. "Ich sollte mich zwischen den Linien bewegen und hoffe, das ist mir gut gelungen."
Sky Experte Lothar Matthäus stellte Goretzka ein erstklassiges Zeugnis aus. Für den früheren Weltfußballer war er der Spieler des Spiels: "Es war nicht nur sein Tor. Er war an vielen Offensivaktionen beteiligt und hatte einige Abschlüsse, dazu noch die Vorlage."
Kein Freund von Einwechslungen
Ein Tor, ein Assist, Spieler des Spiels und hochrangiges Lob von Matthäus: Die Bewerbung für weitere Einsätze von Beginn an ist bei Kovac angekommen. "Er ist ein laufstarker und schneller Spieler, der sowohl die Rückwärts- als auch die Vorwärtsbewegung inne hat", sagte der neue FCB-Trainer bereits vor der Partie.
Denn die Rolle des Einwechselspielers liegt dem ehrgeizigen Youngster nicht, wie er bei Sky verriet: "In meiner bisherigen Karriere war ich es nicht gewohnt, von der Bank zu kommen."
Eine Kampfansage an die Weltklasse-Kollegen im Münchner Mittelfeld. Klare Message: Ein Goretzka in Top-Form bewegt sich auf Augenhöhe und ist auch für höhere Aufgaben bereit.