FC Bayern: Jupp Heynckes sieht "positiven Anfang"

Jupp Heynckes trotz Traumeinstandes nicht vollends zufrieden

Von von Sven Becker

Heynckes: Sieg darf man nicht überbewerten

Das ging schnell! Der FC Bayern München gewinnt Spiel eins nach der Rückkehr von Triple-Trainer Jupp Heynckes mit 5:0 gegen den SC Freiburg und kehrt in die Erfolgsspur zurück.

Fünf geschossene Tore bedeuten Saisonrekord! Zu Null gespielt haben sie auch - das gelang dem deutschen Rekordmeister zuletzt am 5. Spieltag beim 3:0-Sieg auf Schalke. Durch und durch ein gelungenes Debüt.

Da könnten die Münchner doch eigentlich feiern und in Euphorie verfallen. Doch weit gefehlt. Stattdessen machten sich Erleichterung, Bescheidenheit und Demut in der Allianz Arena breit.

Image: Die Bayern-Fans in der Allianz Arena nahmen Jupp Heynckes freundlich in Empfang.

Heynckes: ein positiver Anfang

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"Ein schöner Moment! Natürlich war die Spannung groß, wir wollten im Heimspiel gleich was zeigen. Ich denke, dass wir ganz gut gespielt haben. Natürlich wird es in den nächsten Tagen wieder ein paar Lobpreisungen geben. Aber wir müssen nun fokussiert und nüchtern das nächste Spiel vorbereiten. So leid es mir tut, aber die Lobeshymnen können wir nicht mitsingen", bilanzierte Kapitän Thomas Müller bei Sky.

Sein neuer, alter Chef sah es ähnlich. "Es war unheimlich wichtig, einen guten Start zu haben. Dann bekommt man Rückenwind und das Selbstvertrauen wächst", sagte Heynckes.

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Und weiter: "Wir hatten eine gute Raumaufteilung und haben den Ball gut zirkulieren lassen. In unserer jetzigen Situation sollten wir einen 5:0-Sieg aber nicht überbewerten. Positiv ist, dass die Mannschaft auch nach dem 2:0 noch auf das nächste Tor gespielt hat. Es war ein positiver Anfang nach den letzten Wochen. Aber es liegt noch einiges an Arbeit vor uns."

Jupp, Jupp, hurra!

Der FC Bayern feiert im ersten Spiel unter Jupp Heynckes ein Schützenfest gegen Freiburg.

Schwächen in Defensive und Spielaufbau

Und diese sieht der Triple-Trainer vor allem im Defensiv-Verhalten, das ihm gegen Freiburg noch nicht gefallen hat. So habe man in der ersten Halbzeit drei Torchancen zugelassen. Allesamt durch Fehlpässe im Aufbauspiel.

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Auch Mats Hummels sprach von einem "guten Spiel". Bemängelte aber "ein paar Wackler".

Die Statistik gibt beiden Recht. Vor allem im eigenen Sechzehner stimmte zuweilen die Abstimmung nicht. Fünf ihrer sechs Torschüsse feuerten die Freiburger innerhalb des Münchner Strafraums ab.

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Viele Gespräche als Erfolgsrezept

Die Abwehrarbeit so lala, die Offensiv-Aktionen top. Fünf Tore sprechen eine deutliche Sprache.

Heynckes' Erklärung: "Ich habe wahnsinnig viele Gespräche geführt. Mir war es sehr wichtig, dass die Spieler die Köpf wieder frei bekommen. Das war heute sicher auch die Konsequenz daraus, darum war die Mannschaft heute sehr spielfreudig."

Stichwort Spielfreude: Die erhofft sich Heynckes in nächster Zeit sicher auch von James Rodriguez. Der Kolumbianer, der erst Ende der Woche vom Nationalteam aus Südamerika zurückgekehrt war, schmorte 90 Minuten auf der Bank. Ihm werden nach dem Aus von Carlo Ancelotti, seinem "Ziehvater", in spanischen Medien bereits Wechselgedanken nachgesagt. Aber nach dem Ausfall von Franck Ribery (Außenbandriss im Knie) bis zur Rückrunde könnte der Neuzugang von Real Madrid in den kommenden englischen Wochen noch eine wichtige Alternative für Heynckes werden.

Da stehen wohl noch weitere Gespräche an. Wenn die so fruchten, wie die in den vergangenen Tagen, kehrt vielleicht auch bei James die gute Laune zurück - und das ganz schnell.

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