FC Bayern Kommentar: Bayerns Debakel-Aus gibt Nagelsmann Recht
Kommentar: Bayerns Debakel-Aus gibt Nagelsmann Recht
Von Robin Schmidt
Gladbach 5, Bayern 0: Der deutsche Rekordmeister und -Pokalsieger erlebt eine historische Demütigung. Das denkwürdige Pokal-Aus gibt Trainer Julian Nagelsmann Recht, meint Sky Redakteur Robin Schmidt.
"Bye, bye, Bayern": Die legendäre Kampfansage des damaligen Frankfurt-Trainers Klaus Toppmöller aus dem Jahr 1993 bleibt unvergessen und erlebt 28 Jahre später ein ungeahntes Revival. Zum Leidwesen von Toppmöllers Sohn Dino.
Der Co-Trainer von Julian Nagelsmann vertrat zum dritten Mal in Folge seinen immer noch an Corona erkrankten Chef und musste an der Seitenlinie hilf- und tatenlos mit ansehen, wie der Rekordmeister von wild galoppierenden Fohlen überrannt und in seine Einzelteile zerlegt wurde. 0:5! Dieses Debakel war in dieser Form nicht ansatzweise zu erwarten.
Thomas Müller zeigte sich im Anschluss fassungslos, rang nach Erklärungen, doch solch eine Demütigung hatte die Bayern-Ikone in ihrer langjährigen Karriere auch noch nicht erlebt. Sportvorstand Hasan Salihamidzic war "schockiert" und sprach von einem "kollektiven Blackout". Wer hätte diesen verhindern können? Wenn überhaupt, dann nur der Trainer.
Er betonte, dass jede Mannschaft einen Trainer brauche. "Mal mehr, mal weniger. Es gibt immer Momente, in denen man eingreifen sollte." Der denkwürdige Mittwochabend im Borussia-Park gibt ihm Recht. Dabei geht es weniger um taktische Dinge, sondern darum, in der täglichen Arbeit die Sinne zu schärfen und den Fokus aufrecht zu erhalten.
Diese Fähigkeiten besitzt Nagelsmann. Und deswegen ist auch er der Cheftrainer - und kein anderer.