Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn hat im Vertragspoker mit Torjäger Robert Lewandowski ein Machtwort gesprochen.
"Er hat einen Vertrag bis 2023. Diesen Vertrag wird er erfüllen. Basta!", sagte Kahn am Rande der Meisterfeier am Marienplatz dem Bayerischen Fernsehen. Der Rekordmeister sei da "sehr klar. Das ist so. Es gibt keinen Spieler, der über dem FC Bayern steht und größer ist als dieser Verein", betonte der Bayern-Boss.
Auf Sky Nachfrage erläutert Kahn weiter: "Dieses ganze Theater, was da jetzt inszeniert wird, kennen wir ja alles aus der Vergangenheit. Wir wissen auch, wo das herkommt. Das ist nichts, was uns Kopfzerbrechen bereitet. Wir haben dem Berater von Robert Lewandowski ein Angebot gemacht. Das Angebot hat er nicht angenommen. So etwas passiert und das ist auch okay." Von einem Interesse des FC Barcelona wisse der Bayern-Vorstandschef noch nichts.
Hainer pocht auf Vertragserfüllung
Präsident Herbert Hainer pocht unverändert auf eine Vertragserfüllung von Weltfußballer. "Wenn man Verträge abschließt, dann haben sich beide Seiten daran zu halten. Deshalb macht man Verträge. Robert hat bei uns Vertrag bis zum 30.06.2023. Daher gehe ich fest davon aus, dass er bei uns bis zu diesem Datum spielt", sagte Hainer am Sonntag vor der Meisterfeier am Marienplatz bei Sky.
Der 67-Jährige schloss einen Lewandowski-Abschied in diesem Sommer aber nicht kategorisch aus. "Es kann ja sein, dass sich beide Seiten darauf einigen", sagte der Nachfolger von Uli Hoeneß im Sport1-Doppelpass. Beide Seiten müssten "damit einverstanden" sein, betonte Hainer. Er verwies aber ausdrücklich auf die Planungen des Vereins. Die Bayern müssten eine Nachfolgerlösung realisieren. "Es gibt keinen Ersatz für so einen Weltklassespieler wie Robert Lewandowski", sagte Hainer dazu.
Verlängert Gnabry? Das sagt Hainer
Derweil gibt sich Hainer weiter "sehr optimistisch", dass nach Angreifer Thomas Müller (32) auch Kapitän und Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer (36) seinen 2023 auslaufenden Vertrag beim Rekordmeister verlängern wird.
Problematischer gestaltet sich die Situation dagegen bei Nationalspieler Serge Gnabry (26). "Bei Serge gibt es noch ein paar Meinungsverschiedenheiten, aber die können wir hoffentlich ausräumen", sagte Hainer im Doppelpass. Erklärtes Ziel des Vereins sei es weiterhin, den Offensivspieler über die kommende Saison hinaus zu binden.
Gnabrys Vertrag läuft am 30. Juni 2023 aus. Er könnte dann ablösefrei wechseln. Nach Sky Informationen werden seriöse Gespräche zwischen Gnabrys Management und den Bayern-Offiziellen geführt. Eine Tendenz gibt es noch nicht.