Yann Sommer ist im Winter als Neuer-Ersatz zu den Bayern gekommen, nach der Saison war dann schon wieder Schluss. Nun hat sein Schweizer Nationaltrainer über dessen Zeit beim FCB gesprochen. Mit den Münchnern geht er bezüglich des Umgangs mit Sommer hart ins Gericht.
Eigentlich sollte Yann Sommer zum Vertreter und Herausforderer von Manuel Neuer beim FC Bayern München werden. So oder so ähnlich sahen es die Verantwortlichen zumindest bei der Verpflichtung des langjährigen Gladbach-Keepers vor. Doch Sommer verabschiedete sich bereits nach einem halben Jahr Richtung Mailand.
Dass der Keeper dem Rekordmeister so früh den Rücken kehrte, verwundert Murat Yakin nicht, wie der Nationalcoach der Schweiz gegenüber Sport1 verriet. Den Münchnern wirft er unmoralisches Verhalten vor.
Yakin: "Durch eine Dreckschleuder gezogen"
Der 48-Jährige im Gespräch: "Ich kenne Yann sehr gut, habe ihn in Basel bei mir gehabt. Die Bayern-Zeit ging nicht spurlos an ihm vorbei. Er braucht ein Urvertrauen, um 100 Prozent Leistung bringen zu können. Yann wurde durch eine Dreckschleuder durchgezogen. Das hatte er nicht verdient. Er wurde zu einem Opfer eines Mechanismus, der sich nur bei Bayern abspielt."
Sommer stand bei den Bayern in der abgelaufenen Rückrunde 25 Mal zwischen den Pfosten, dabei kassierte er 31 Gegentore. Es prasselte immer wieder Kritik auf den Torwart ein.
Der 34-Jährige habe "zwar sportlich den Rückhalt gespürt, aber es fehlte dann doch etwas", so Yakin. Vor allem die (mediale) Kritik habe am Torhüter genagt, erklärte er und ließ darüber hinaus durchblicken, dass die Bayern-Bosse den Schweizer möglicherweise zu wenig wertgeschätzt haben könnten.
"Man kannte Yann und wusste, wen man holt. Er hat gezeigt, was er kann. Und er hat sich auch nie beklagt. Die Bayern-Zeit war nicht leicht für Yann, damit hat er schon zu kämpfen gehabt."
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