Die Tage bis zur neuen Bundesliga-Saison sind gezählt: Titelverteidiger Bayern München und Bayer Leverkusen eröffnen am Freitag die 55. Spielzeit.
Nach dem Gewinn des Supercups gegen Pokalsieger Borussia Dortmund (7:6 n.E.) und dem erfolgreichen Pokal-Auftakt beim Chemnitzer FC (5:0) will der FC Bayern auch in der Liga mit einem Heimerfolg gegen Leverkusen den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen.
Nur die Meisterschaft ist das Ziel
Wie in den vergangenen Spielzeiten hat der Meister zwar die Ambitionen das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League zu gewinnen, doch die Münchner geben sich vor dem Ligastart kleinlaut: "Die Meisterschaft ist das Ziel, alles andere ist die Sahne auf dem Kaffee", sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß exklusiv bei "Wontorra - der Fußball-Talk" auf Sky Sport News HD.
Letzter Bayer-Sieg vor fünf Jahren
Im 300. Heimspiel in der Allianz Arena kann der Rekordmeister auf die ersten drei Zähler der neuen Saison hoffen. Denn Bayern-Coach Carlo Ancelotti ist noch ohne Heimpleite in der Bundesliga. Zudem gelang der Werkself aus Leverkusen in den letzten 27 Jahren nur ein Sieg in München (2:1 im Oktober 2012). Allerdings gewann der FC Bayern nur fünf der letzten elf Bundesliga-Duelle gegen Bayer 04 (drei Remis, drei Niederlagen).
In Sachen Personalien können die Münchner wieder ein wenig aufatmen. Nach seiner kuriosen Waden-Verletzung beim Tennis ist Flügelflitzer Arjen Robben wieder fit und einsatzfähig. Die beiden Weltmeister Manuel Neuer und Jerome Boateng arbeiten hart an ihrem Comeback.
Werkself will Horrorsaison vergessen machen
Auch wenn der Saisonauftakt beim FC Bayern ein schwerer Brocken für Bayer Leverkusen ist, so will die Werkself mit einem neuen Trainer den Neustart angehen und die katastrophale, vergangene Spielzeit vergessen machen.
Mit nur 41 Zählern hat Leverkusen die schwächste Saison seit 14 Jahren hinter sich und ist ist erstmals seit acht Jahren nicht im internationalen Geschäft vertreten.
Herrlichs Rückkehr nach München
Mit Heiko Herrlich soll der Neuanfang in Leverkusen gelingen. Der 45-Jährige führte in der letzten Saison Jahn Regensburg über die Relegation gegen 1860 München in die zweite Liga. Zuvor war der ehemalige Bundesliga-Profi Trainer bei der U17 des FC Bayern.
"Wir sehen es nicht olympisch, nach dem Motto: Dabei sein ist alles. Was ist wichtig? Dass wir an unsere Stärken glauben und versuchen, sie einzusetzen", sagte Herrlich vor dem Spiel in München.
Der Saisonstart bei den Leverkusenern ist allerdings ein wenig getrübt: Bei seiner Rückkehr nach München muss Herrlich wohl auf einige Leistungsträger verzichten. Kapitän Lars Bender wird definitiv fehlen. "Lars hat mittrainiert, wir werden ihn aber zu Hause lassen", so Herrlich. Ob Youngster Kai Havertz (Schlag auf Oberschenkel) dabei sein wird, ist noch offen.
Zudem muss die Werkself die Abgänge von Goalgetter Chicharito zu West Ham, Ömer Toprak zum BVB und Hakan Calhanoglu zum AC Milan verschmerzen. Außerdem gewann die Herrlich-Elf in der Vorbereitung nur ein Match von sieben Testspielen. Beim Pokal-Auftakt in Karlsruhe musste Bayer 04 nachsitzen (3:0 n.V.).