Der FC Bayern München hat die Verpflichtung des Südkoreaners Kim Min-jae nach Sky Infos perfekt gemacht. Sky stellt Euch den Neuzugang mit elf Fakten vor.
Kim Min-jae kommt vom italienischen Meister SSC Neapel und unterschreibt an der Isar einen Fünfjahresvertrag bis Sommer 2028. Der 26 Jahre alte Abwehrspieler soll den zu Paris Saint-Germain abwandernden Franzosen Lucas Hernandez ersetzen.
Aber wer ist der Spieler, der noch vor zwei Jahren in Peking sein Geld verdiente und für den die Bayern die Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro aktiviert haben? Sky klärt auf.
11 Fakten über Kim Min-jae
- Das Talent wurde ihm in die Wiege gelegt: Kim kam 1996 als Sohn zweier Profisport-Athleten auf die Welt.
- Dabei musste er sich erst auf seiner richtigen Position zurechtfinden. Gareth Bale begann als Linksverteidiger, Bastian Schweinsteiger startete als Flügelspieler und Lukasz Piszczek spielte einst als Neuner. Kim Min-jae spielte in der Grundschule noch als Mittelstürmer.
- Zu seiner fulminanten Entwicklung gehörte zweifelsohne auch eine herausragende Ausbildung. Wie einst der legendäre Park Ji-sung von Manchester United durchlief auch Min-jae die Akademie der Suwon Technical High School.
- Und schnell begann er auch persönliche Auszeichnungen zu sammeln: 2017 wurde Min-jae in der K League 1 als Nachwuchsspieler des Jahres prämiert, bei der Ostasienmeisterschaft 2019 als bester Defensivspieler und in der vergangen Saison sogar als bester Verteidiger der Serie A. Zudem war er in der letzten Champions-League-Saison neben Reals Antonio Rüdiger der einzige Verteidiger, der kein einziges Mal umdribbelt werden konnte.
- Bayern-Fans aufgepasst. Falls bereits überlegt wird, welcher griffige Name sich in der Kurve denn am besten zum Brüllen eignet: In Südkorea hat Kim wegen seiner Größe und seiner Flugkünste den Spitznamen "The Monster" erhalten.
- Da er 2018 bei den Asian Games eine Goldmedaille gewonnen hatte, erhielt er militärische Privilegien. In der Regel müssen in Südkorea alle männlichen Bürger für 18 bis 21 Monate Wehrdienst leisten, für besondere Errungenschaften kann dieser aber reduziert werden. Aktuell leistet Kim einen Teil des für ihn auf zwölf Wochen verringerten Wehrdienst ab.
- An Selbstbewusstsein mangelt es Kim unterdessen nicht: Im Mai 2020 - damals noch in Diensten des chinesischen Erstligisten Beijing Guoan - kritisierte er in einem Interview das Niveau der chinesischen Fußballspieler im Allgemeinen. Darin erklärte er, dass die Liga ohne ausländische Importe nichts wäre, und verwies auf seine eigene Bedeutung für die Verteidigung seiner Mannschaft und betonte, dass der Titelkampf nach der Verletzung von Jonathan Vieira in sich zusammenfiel.
- Wären ein paar Sachen auch nur ein bisschen anders gelaufen, hätten Bundesliga-Fans womöglich schon früher von Kim Min-jae hören können. Denn durch seine Leistungen in der koreanischen K League 1 und in der Chinese Super League wurde diversen Top-Klubs bereits vor einigen Jahren ein Interesse nachgesagt. So sollen unter anderem die Scouts von Tottenham, Chelsea, Southampton, PSV - und auch RB Leipzig damals ein Auge auf den Innenverteidiger geworfen haben.
- Die Verbindung zur Bundesliga erreichte ihn dann aber doch auf anderem Wege. Für etwa ein halbes Jahr wurde Kim in Peking vom früheren Leverkusen-Trainer Roger Schmidt trainiert. Schmidt war von Juni 2017 bis Juli 2019 Übungsleiter bei dem chinesischen Erstligisten. Kim wechselte im Januar 2019 in die Hauptstadt Chinas. Bei seiner darauffolgenden Station in Istanbul bei Fenerbahce spielte er dann auch noch mit dem früheren Schalker Supertalent Max Meyer zusammen.
- In den letzten Jahren frönte der 26-Jährige geradezu einem Vagabunden-Dasein. Mit dem Wechsel zu den Bayern komplettiert Kim den Transfer-Hattrick: Bereits den dritten Sommer in Folge wechselt der Koreaner seinen Arbeitgeber. 2021 von Beijing Guoan zu Fenerbahce, 2022 zu Napoli und nun nach München.
- Bundesliga und Südkorea, da klingelt doch etwas. Auch der derzeit bekannteste koreanische Fußballspieler Son Heung-min hat seine Sporen einst in der höchsten deutschen Spielklasse verdient, erst beim HSV und später in Leverkusen. Mit seinem Wechsel wird Kim Son allerdings in einem Aspekt überbieten. Der Spurs-Star war in puncto kumulierter Transfererlöse mit 42,5 Millionen Euro der teuerste Koreaner, doch diesen Status übernimmt nun Kim durch seinen 50-Millionen-Euro-Transfer zum FC Bayern. Zusammengenommenen wurden für ihn bereits insgesamt 76,3 Millionen Euro ausgegeben.
Bayerns designierter Abwehrboss bringt also so manche Qualität mit, die dem deutschen Rekordmeister zurück zu alter Stabilität verhelfen kann. Ein letzter Fakt zum Abschluss: Luciano Spalletti, Kims Trainer in Neapel, bezeichnete seinen Schützling als "derzeit besten Innenverteidiger der Welt" und fügte hinzu: "Sobald er sich mit der neuen Art, Fußball zu spielen, vertraut gemacht hat und merkt, dass er der Stärkste von allen ist, weiß ich nicht, was noch aus ihm werden kann." Bei den Bayern wird man es bald wissen.
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