Benjamin Pavard vom FC Bayern hat Einblick in eine schwierige Phase gegeben und spricht über psychische Probleme während der Corona-Pandemie.
Benjamin Pavard hat in einem Interview offenbart, dass er während der Hochphase der Corona-Pandemie an Depressionen gelitten habe.
"In meinem Kopf stimmte es nicht. Zuerst sagst du dir, dass es nichts ist, dass es vorbeigehen wird, aber wenn du siehst, dass es anhält, dass du zum Training gehst und kein Lächeln im Gesicht hast, dann musst du reagieren", sagte der Abwehrspieler des FC Bayern im Gespräch mit Le Parisien.
"Nur wenige wissen, was ich durchgemacht habe", hatte Pavard bereits im vergangenen Dezember L'Equipe gesagt, ging dabei aber nicht näher ins Detail.
Pavard fehlen Kontakte
Nun sprach er erstmals ausführlich über die schwierige Phase, die er erlebte.
Isolation und Einsamkeit während der Covid-19-Einschränkungen wirkten sich negativ auf Pavards Psyche aus.
"Ich bin ein Mensch wie alle anderen, und obwohl ich ein superschönes Haus mit Kraftraum habe, brauchte ich den Kontakt zu anderen", blickte Pavard zurück.
Pavard verheimlicht Probleme
"Ich bin aufgestanden, ich hatte keinen Appetit. Ich habe versucht, mich zu beschäftigen, zu kochen, Serien zu schauen. Ich mag das Wort depressiv eigentlich nicht, aber es war nun mal der Fall", führte der 26-Jährige weiter aus.
Damals habe er sich vor den anderen verstellt und seine Probleme verheimlicht.
Schließlich habe er sich aber selbst aus dem Sumpf gezogen: "Ich war wie viele Fußballspieler auf mich allein gestellt und musste mich gut umgeben, um wieder obenauf zu sein."
Heute gehe es ihm viel besser: "Ich bin als besserer Mensch aus der Sache hervorgegangen. Es hat mich verändert."
Leistungsträger in der bisherigen Saison
Auch sportlich läuft es in dieser Saison für Pavard wieder gut. Nachdem er im Sommer als Verkaufskandidat galt und Angebote von anderen Vereinen hatte, überzeugte er bislang als Rechtsverteidiger mit starken Leistungen.
Im Champions-League-Spiel gegen Barcelona musste er zwar nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden, kehrte aber wenige Tage später schon wieder ins Training zurück.