Der FC Bayern liebäugelt mit einer Verpflichtung von Gladbachs Jonas Hofmann. Sky Sport liefert fünf Gründe, warum der Transfer aus Sicht der Bayern Sinn ergeben würde.
Endspurt auf dem Transfermarkt! Der Deadline Day (31. August) rückt mit großen Schritten näher, die Klubs fädeln die letzten Deals ein. Auch beim FC Bayern ist die Kaderplanung für die kommende Saison noch nicht endgültig abgeschlossen. Die Münchner gucken sich nach Sky Informationen noch nach Verstärkung für das Mittelfeld sowie auf der Rechtsverteidiger-Position um. Zudem möchte der Rekordmeister einen weiteren Außenstürmer verpflichten.
Gladbach fordert über 20 Millionen Euro
Ein Spieler, der quasi alle drei Positionen bekleiden könnte, heißt Jonas Hofmann. Die Bayern sind nach Sky Informationen an dem 29-Jährigen interessiert. Auch Klubs aus England und Spanien sollen die Fühler nach Hofmann ausgestreckt haben. Zuerst hatten Sport Bild und Sport1 über ein Interesse berichtet.
Allerdings wäre eine Verpflichtung des 29-Jährigen bei einem noch bis 2023 laufenden Vertrag nicht ganz billig. Nach Sky Informationen fordern die Fohlen über 20 Millionen Euro für Hofmann. Dennoch könnte der deutsche Nationalspieler dem FCB gut zu Gesicht stehen.
1. Mister Flexibilität
Wie eben schon kurz angedeutet: Hofmann besticht durch seine große Variabilität. Der gebürtige Heidelberger wird am häufigsten auf dem rechten Flügel eingesetzt, kann aber auch der linken Außenbahn spielen. Damit wäre der Gladbacher eine Alternative zu Serge Gnabry, Leroy Sane & Co. Er könnte jedoch auch auf der Zehn beziehungsweise als hängende Spitze zum Einsatz kommen.
In der zurückliegenden Bundesliga-Saison hat Hofmann sogar drei Partien im defensiven Mittelfeld absolviert. Und damit nicht genug: Denn selbst im Sturmzentrum kam der Allrounder bereits zum Zug, genauer gesagt beim 4:2-Heimerfolg über Borussia Dortmund in der vergangenen Rückrunde.
Hofmann ist so flexibel einsetzbar, wie kaum ein anderer Spieler. Und die Bayern sind dafür bekannt, Spieler nach München zu lotsen, die möglichst viele Positionen bekleiden können, wie etwa Lucas Hernandez, Benjamin Pavard oder Joshua Kimmich.
2. Hofmann als fehlendes Puzzleteil in Nagelsmanns taktischen Überlegungen
Ein anderer Punkt, der die Bayern bewegen könnte, Hofmann zu verpflichten, liegt im taktischen Bereich. Denn Trainer Julian Nagelsmann möchte den FCB in der Grundordnung flexibler aufstellen. Neben dem altbekannten 4-3-3- beziehungsweise 4-2-3-1-System soll nun auch vermehrt die Dreierkette mit zwei sogenannten Schienenspielern auf den Außen implementiert werden.
Doch aktuell fehlt dem Bayern-Trainer das Personal dazu. Die rechte Abwehrseite ist hierbei die Achillesferse. Dort fehlt Nagelsmann der offensive Außenverteidiger. Sowohl Pavard als auch Josip Stanisic haben ihre Stärken eher in der Defensive. Bouna Sarr verkörpert zwar viel mehr diesen Spielertyp eines Schienenspielers, allerdings ist der Franzose komplett außen vor und könnte den Klub auch noch verlassen.
Auf dieser Position ist also Bedarf. Hofmann, der sich auch nicht für die Defensivarbeit zu schade ist, könnte in einer Fünferkette das fehlende Puzzleteil auf der rechten Außenbahn sein. Ähnliche Überlegungen hatte auch schon der ehemalige Bundestrainer Joachim Löw bei der zurückliegenden Europameisterschaft, doch aufgrund einer Knieverletzung Hofmanns musste Löw seine Planungen bereits vor dem Auftakt der EURO 2020 über den Haufen werfen.
3. Bayern in der Breite zu dünn aufgestellt
Neben den taktischen Plänen von Nagelsmann darf auch nicht der Fakt außer Acht gelassen werden, dass der Bayern-Kader quantitativ nicht gut genug aufgestellt ist. Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt: Wenn zwei, drei Spieler mal nicht zur Verfügung stehen, fehlen die gleichwertigen Alternativen auf der Bank.
Die große Fallhöhe zwischen den ersten 13, 14 Stars zum Rest des Kaders ist nicht von der Hand zu weisen. Daher wäre Hofmann gleichzeitig auch ein Transfer für die Breite - erst Recht, wenn man bedenkt, dass die Bayern auf allen drei Hochzeiten um Titel mitspielen wollen.
4. Hofmann kann sich hinten anstellen
Und da wären wir schon beim nächsten Punkt. Hofmann ist nicht zwingend der Spieler, der im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid auf Teufel komm raus in der ersten Elf stehen muss. Der gebürtige Heidelberger wird im kommenden Jahr 30 Jahre alt - und wird daher seine Rolle in München realistisch einschätzen können.
Zudem ist er von seinem Charakter nicht als Nörgler bekannt, der gleich für Unruhe sorgt, wenn er mal nicht spielt. Das haben seine bisherigen Stationen in Gladbach und in Dortmund gezeigt. Vor allem in seiner Zeit beim BVB kam Hofmann oftmals nicht über die Reservistenrolle hinaus. Trotz dieser für ihn unbefriedigenden Situation ist er nach außen nie negativ aufgefallen.
5. Deutsche Nationalspieler als Teil der Bayern-Strategie
Und last but not least: Hofmann passt in die Langzeitstrategie des FC Bayern, die darauf ausgelegt ist, möglichst viele deutsche Nationalspieler an die Säbener Straße zu lotsen. Ehrenpräsident und der einstige Aufsichtsrat-Boss Uli Hoeneß hatte in der Vergangenheit immer wieder vom ''FC Deutschland" geträumt.
Mit Hofmann käme man diesem Traum wieder ein kleines Stück näher. Ob der Gladbacher wirklich nach München wechseln wird, bleibt abzuwarten. "Es ist schön, dass wir umworben werden. Das ist eine tolle Anerkennung", betonte Hofmann nur kurz im Gespräch mit Sport1.
Aus Sicht der Bayern würde ein Transfer Sinn ergeben. Fünf gute Gründe gibt es jedenfalls ...
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