Nach dem verkündeten Wechsel von Niklas Süle zu Borussia Dortmund könnte ab Sommer die Stunde von Tanguy Nianzou beim FC Bayern schlagen. Oder etwa doch nicht? Julian Nagelsmann nimmt das Top-Talent in die Pflicht und nennt das entscheidende Defizit.
Tanguy Nianzou und der FC Bayern - das ist noch keine Erfolgsstory. Die ablösefreie Verpflichtung des damals 18-jährigen Verteidigers von Paris St. Germain galt im Sommer 2020 in der Branche als Coup, doch eine Verletzungsmisere erschwerte dem Youngster den Start an der Säbener Straße. Mittlerweile ist der Franzose körperlich stabil, doch der sportliche Durchbruch lässt auch in seinem zweiten Jahr dennoch auf sich warten.
In der Bundesliga stand er nur einmal am zweiten Spieltag gegen den 1. FC Köln (3:2) in der Startelf, seither kamen nur zehn weitere Kurzeinsätze hinzu. Julian Nagelsmann hat nun erklärt, warum Nianzou noch keine dauerhafte Alternative für ihn darstellt.
Nagelsmann nennt Nianzous Defizit
"Er ist ein Talent. Aber er ist jetzt keine 18 mehr", machte der FCB-Coach deutlich und weiter: "Bei Abwehrspielern muss die große Überschrift über einer Leistung immer Verlässlichkeit sein." Dies sei bei dem 19-Jährigen noch nicht der Fall, wie Nagelsmann verdeutlichte: "Er hat gute Situationen drin, macht aber auch haarsträubende Fehler. Da fehlt noch ein bisschen die Konstanz, das liegt natürlich auch am mangelnden Rhythmus."
Die mangelnden Einsatzzeiten heftet sich auch Nagelsmann selbst an die Fahne, zugleich nimmt er das Top-Talent aber in die Pflicht: "Aus diesem Teufelskreis muss er sich schon ein Stück weit selbst befreien, in dem er diese Verlässlichkeit in sein Spiel bekommt." Ein Weckruf an Nianzou, der in den nächsten Monaten nun genau weiß, an welchem Defizit er besonders zu arbeiten hat.
Nagelsmann sieht großes Potenzial in Nianzou
Immerhin: Grundsätzlich sieht Nagelsmann in dem Innenverteidiger großes Potenzial und ein "ganz, ganz großes Gut: diese Aggressivität, dieser unbedingte Wille zu verteidigen. Und in seiner Berufsbezeichnung steckt am Ende - egal ob das dann zentral, halb oder Innenverteidiger ist - auf jeden Fall das Wort Verteidiger. Da gibt es in Europa in seiner Altersstufe tatsächlich nicht mehr ganz so viele, die auch wirklich verteidigen wollen."
Fehlt zum endgültigen Durchbruch in München noch ein entscheidendes Element: die Verlässlichkeit.
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