Thomas Tuchel hat im Bundesliga-Finale noch einmal die Sonderstellung von Thomas Müller beim FC Bayern hervorgehoben.
"Thomas ist Bayern München und Bayern München ist Thomas", sagte Trainer Tuchel am Freitag. "Er spielt um seine zwölfte Meisterschaft. Darauf liegt der komplette Fokus."
Zuletzt hatten Spekulationen über die Zukunft des Weltmeisters von 2014 für Diskussionen gesorgt. Thomas Müller selbst hatte belustigt auf die Berichte über seinen ins Spiel gebrachten vorzeitigen Abschied beim FC Bayern reagiert.
Müller hatte sich jüngst je zweimal in Bundesliga und Champions League mit der Rolle als Einwechselspieler zufriedengeben müssen. "Er ist trotzdem wichtiger Bestandteil, auch wenn er ein paar Mal von der Bank kam", sagte Tuchel.
Müller trainierte zuletzt nur reduziert
Zuletzt habe Müller wegen Beschwerden hin und wieder nur reduziert trainieren können. Vor dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr/Sky) habe er sich in vielversprechender Form gezeigt. "Sehr frisch, sehr gut - er ist bereit", sagte Tuchel.
"In allererster Linie" entscheide ohnehin Müller selbst, sagte Tuchel. Alle Debatten seien komplett übertrieben und weit über das Ziel hinaus geschossen. Ein Karriereende abzuleiten oder Ähnliches verfehle das Ziel.
"Er ist total fokussiert. Thomas will nichts anders, als mit uns die Meisterschaft zu gewinnen." Die Münchner führen die Tabelle drei Spieltage vor dem Saisonende mit einem Punkt Vorsprung auf Borussia Dortmund an. Müllers Vertrag in München läuft noch bis 2024.
Tuchels Appell an Bayern-Profis
Im Endspurt will Tuchel derweil auf persönliche Befindlichkeiten seiner Profis keine Rücksicht nehmen. "Es geht jetzt nur noch zusammen. Jeder muss seine persönliche Situation jetzt hinten anstellen, seine persönlichen Wünsche. Das können wir alles klären in der ersten Woche im Juni, aber nicht jetzt", sagte Tuchel.
Der FC Bayern muss dann weiter auf Eric Maxim Choupo-Moting (Knieprobleme) sowie wegen Muskelverletzungen auf Josip Stanisic und Alphonso Davies verzichten. Die Langzeitverletzten Manuel Neuer und Lucas Hernandez fehlen ohnehin.
Dayot Upamecano kehrt nach Verletzung ebenso in den Kader zurück wie Leon Goretzka nach abgesessener Gelbsperre. "Jeder, der von der Bank kommt, muss dann die Energie mitbringen, damit wir unser Ziel, die Meisterschaft, erreichen", sagte Tuchel am Freitag.
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