Der FC Bayern gibt mit dem 3:1-Erfolg in Mainz die passende Antwort auf die Siege der Konkurrenz und bleibt in Schlagdistanz zur Spitze. Trainer Thomas Tuchel lobt seine Stars überschwänglich, hat jedoch auch neue Sorgen.
"Geile Leistung, guter Sieg", fasste Thomas Tuchel am Sky Mikrofon den Abend mit einem Lächeln im Gesicht zusammen. Der sechste Saisonsieg des deutschen Rekordmeisters machte den 50-Jährigen besonders stolz. Der Grund: die speziellen Umstände. Die Bayern-Stars mussten ihre Reserven mobilisieren und an ihre Grenzen gehen, um den Erfolg sicherzustellen.
"De Ligt spielt aus einer Verletzung, der ist noch gar nicht hundertprozentig fit. Josh (Kimmich) spielt aus einer Grippe, Leon (Goretzka) spielt mit einem geschwollenen Knöchel und die anderen Nationalspieler hatten Jetlag", erklärte Tuchel. Doch bei aller Freude über den Kraftakt seiner Schützlinge gibt es auch neue Sorgen für den Bayern-Coach.
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So musste beispielsweise Kimmich anders als im Vorfeld geplant statt 70 die kompletten 90 Minuten absolvieren. Der Nationalspieler habe laut Tuchel zwar ausreichend Energie, "aber ich hoffe, dass wir es nicht übertrieben haben." Folgeerscheinungen befürchtet er aber eher nicht. "Die Entzündungsmarker waren so gut nach den letzten zwei Trainingseinheiten, dass es normalerweise keine Reaktion mehr geben dürfte."
Sorgen um Goretzka
Kimmich dürfte damit für das Champions-League-Spiel am Dienstag bei Galatasaray zur Verfügung stehen. Sein Pendant im Zentrum dagegen womöglich nicht.
Leon Goretzka, Torschütze zum entscheidenden 3:1, verletzte sich kurz nach seinem Treffer an der linken Hand und musste nach 74 Minuten für Edelreservist Bouna Sarr vorzeitig den Platz verlassen. Der Wechsel ist ein weiteres Indiz für die dünne Personaldecke der Bayern, schließlich kam der Senegalese zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz seit Mai dieses Jahres.
"Wir haben ein bisschen Sorgen um Leon. Nicht, dass das so endet wie mit Serge", so Tuchel. Gnabry hatte sich beim Pokalspiel in Münster Ende September den Unterarm gebrochen und fällt seither aus. Neben dem Nationalspieler fehlten in Mainz auch noch Tarek Buchmann (Muskelbündelriss), Raphael Guerreiro (Muskelfaserriss), Noussair Mazraoui (muskuläre Probleme im Oberschenkel), Dayot Upamecano (Muskelfaserriss) und Manuel Neuer (Aufbautraining).
Mehr als Regeneration nicht möglich
"Jetzt gilt es, alles zusammenzuhalten, was wir haben, alle Ressourcen zu nutzen und den Jungs, die wir haben, das Vertrauen zu schenken. Von der Qualität sind wir komplett überzeugt", sagte Tuchel und weiter: "Jetzt können wir nur Regeneration, Regeneration, Regeneration auf dem höchsten Niveau anbieten."
Was anderes ist bei dem eng getakteten Spielplan kaum möglich, schließlich warten auf den Tabellen-Dritten nun drei englische Wochen in Folge. Tuchel erklärte bereits nach Schließung des Sommer-Transferfensters, das man mit ein bisschen Glück bis zum Winter durchkommen müsse, um dann den Kader nach Möglichkeit aufzufüllen, auch wenn Ehrenpräsident Uli Hoeneß eine größere "Transferoffensive" zuletzt nahezu ausschloss.
"Eine große Verletzungsepidemie können wir uns nicht erlauben", mahnte Tuchel am Samstag nochmal. Denn irgendwann stoßen auch die Bayern-Stars an ihre körperlichen Grenzen ...
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