Trainer-Legende Christoph Daum ist nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahren verstorben. Der FC Bayern um Ehrenpräsident Uli Hoeneß reagiert bestürzt.
"Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht, und die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen. Er hat tapfer gegen seine Krankheit gekämpft und dabei mit seinem offenen Umgang mit dem Thema auch vielen betroffenen Menschen Mut gemacht", wird Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß in einer Mitteilung des deutschen Rekordmeisters zitiert.
Weiter: "Den letzten Kampf konnte er am Ende nicht gewinnen, aber der deutsche Fußball wird ihn als einen Menschen in Erinnerung behalten, der immer alles gegeben hat - für seine Vereine, seine Mannschaften und weit darüber hinaus."
Versöhnung am Tegernsee
Als häufig betitelter "Lautsprecher der Liga" provozierte er seinerzeit mit aufsehenerregenden TV-Auftritten und befand sich stets im Dauerstreit mit Hoeneß, der im berühmt-berüchtigten Sportstudio-Duell 1989 gipfelte.
Mit seinem einstigen Intimfeind versöhnte sich Daum bei einem persönlichen Treffen am Tegernsee. "Ich habe mir sicherlich nicht nur Freunde gemacht. Heute kann ich sagen, ich habe mit allen meinen Frieden geschlossen - auch mit Uli Hoeneß", sagte Daum.
Daum begann seine Trainerkarriere Mitte der 80er beim 1. FC Köln, wurde mit gerade 32 Jahren Chefcoach und schnell zum Bayern-Jäger Nummer eins. Er prägte legendäre Meisterschaftsfinals wie 1992 mit dem VfB Stuttgart oder 2000 im Drama um die verspielte Meisterschaft von Bayer Leverkusen in Unterhaching.
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