Im Übernahme-Poker um Champions-League-Sieger FC Chelsea hat der nächste Interessent seinen Hut in den Ring geworfen.
Der milliardenschwere britische Geschäftsmann Sir Jim Ratcliffe hat ein Angebot über 4,25 Milliarden Pfund (umgerechnet gut 5 Milliarden Euro) abgegeben. Zuvor hatten bereits drei Konsortien ihr Interesse am Kauf des Klubs bekundet. Formel-1-Rekordchampion Lewis Hamilton unterstützt dabei als Co-Investor ein Angebot des britischen Geschäftsmanns Martin Broughton.
Sanktionen beeinflussen Chelsea
Bisher ging man von einem Kaufpreis von rund 2,5 Milliarden Pfund (gut 2,95 Milliarden Euro) aus. Der bisherige Klubbesitzer Roman Abramowitsch hatte wenige Tage nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine verkündet, Chelsea verkaufen zu wollen. Die britische Regierung verhängte zuletzt Sanktionen gegen den russischen Oligarchen. Beim Verkauf will die Regierung sicherstellen, dass Abramowitsch nicht persönlich profitiert.
Der Verein von Teammanager Thomas Tuchel bestreitet den Spielbetrieb derzeit mit einer Sonderlizenz der Regierung. Zuletzt hatte Antonio Rüdiger seinen Abschied im Sommer verkündet. "Der Verein und ich haben alles gegeben, aber wir konnten wegen der Sanktionen nicht mehr weiterkämpfen", sagte Tuchel: "Ohne die Sanktionen hätten wir zumindest weiterkämpfen können, aber uns sind die Hände gebunden."