Der kann auf den ersten Blick für Rätsel sorgen und auf den zweiten für Überzeugung. St. Pauli ist gerade inmitten zahlreicher Transfers, prominenter Abgänge und unbekannter Neuzugänge.
Das Leben ist ein permanenter Lern- und Lehrprozess. Darüber ist sich natürlich auch Alexander Blessin komplett im Klaren. Vor der vergangenen Saison musste der Trainer sich den FC St. Pauli und dessen Prinzipien erarbeiten. Jetzt gibt er sein Wissen weiter, und das ist nach bislang bereits mehr als 20 Kaderbewegungen eine anspruchsvolle Aufgabe.
Bornemanns Kaderplanung: Zwischen Rätsel und Methode
Es wäre eine haltlose Unterstellung, Andreas Bornemann heimliche Freude zu attestieren. Dessen mutmaßlich mysteriöse Kaderplanung hatte vielen Anhängern schon in mehreren Transferperioden knifflige Rätsel aufgegeben, aber am Ende gehen die Pläne des sportlich Verantwortlichen eben häufig auf - weil er Perlen findet. "Kann schon sein, dass nicht jeder Spieler, den wir verpflichten, jedem Fan bekannt ist", lautete die Prognose des sportlich Verantwortlichen bereits vor einigen Wochen - nicht zum ersten Mal. Aber wie immer mit überzeugender Gelassenheit vorgetragen. Der silberhaarige Manager mit dem goldenen Händchen für die passenden Puzzlestücke.
Mathias Pereira Lage, Joel Fujita, Jannik Robatsch, Andreas Hountondji, Arkadiusz Pyrka - die kennt doch keiner, spotten Skeptiker. Könnte ein Problem sein, muss es aber nicht. Unverbindliche Check-Empfehlung für alle St. Pauli-Anhänger, die vom eigenen Pessimismus gequält werden: Schaut euch doch mal die Startelf vom letzten Spieltag der Vorsaison an und prüft, wie viele Spieler ihr kanntet, bevor sie zum FC St. Pauli gewechselt sind.
Blessins Vertrauen in den neuen Kader
Alexander Blessin ist jedenfalls angetan vom "Material", aus dem er die neue Nichtabstiegs-Maschine vom Millerntor basteln soll. Die Abgänge von Elias Saad, Morgan Guilavogui, Philipp Treu und Noah Weißhaupt sind schmerzhaft fürs Gefüge - womöglich auch für einige Anhänger. Vom Trainer hingegen kommt kein kritisches Wort. Die Regel lautet: Wer schneller wächst als die Mannschaft wird womöglich zum Verkaufskandidaten - sofern der Preis stimmt. Darüber sind sich alle Führungskräfte einig.
Die Rolle der Leistungsträger
Und doch kann ein angemessenes Ausmaß an braun-weißer DNA ganz sicher nicht schaden. Lukrative Angebote für Nikola Vasilj oder Eric Smith wären alles andere als überraschend, würden allerdings eine komplizierte Güterabwägung notwendig machen. Das Duo ist für den Abstiegskampf erkennbar überqualifiziert, würde vernünftige Millionenablösen einbringen, durch seinen Abgang aber ein Loch ins fußballerische Fundament reißen, das womöglich selbst Bornemann nicht adäquat wieder zumauern könnte.
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