FIFA Frauen WM 2023: Alexandra Popp im Sky Interview vor WM-Start

Popp exklusiv || "Marokko wird kein Selbstläufer“

Von Sky Sport

Am Montag startet auch für die DFB-Frauen die WM in Australien und Neuseeland. Zum Auftakt in Gruppe H wartet Marokko auf Alexandra Popp und Co. Wie die Kapitänin den Gegner einschätzt und welche Analysemittel sie im Vorfeld nutzt.

Alexandra Popp hat mit der deutschen Nationalmannschaft 2016 Olympia-Gold gewonnen, bei der EM 2022 sprang Platz zwei heraus. Am Montag  (10.30 Uhr MESZ/ZDF) startet das DFB-Team gegen Marokko in die FIFA Frauen WM. Bei Sky Sport spricht die Kapitänin über den Auftakt und ihre Zukunftsplanung.

Sky Sport: Alexandra Popp, wie groß ist die Vorfreude und wie schlimm ist es, dass die deutsche Mannschaft in Gruppe H als letztes Team in die WM startet und so lange warten muss?

Alexandra Popp: Die Vorfreude ist groß. Endlich ist es jetzt soweit und das Turnier ist gestartet, sodass man sich andere Mannschaften und andere Spielerinnen schon mal anschauen kann. Auf der einen Seite starten wir sehr spät, auf der anderen Seite haben wir ein ziemlich gutes Los gezogen, was unseren Fahrplan und die Reisen angeht. Von daher wollen wir uns nicht beschweren.

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Sky Sport: Am Montag geht es los. Wie schätzen Sie den ersten Gegner aus Marokko ein?

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Popp: Wir haben noch keine genaue Gegneranalyse gemacht, aber wir haben uns schon ein paar Dinge auf dem Tablet angeguckt. Sie sind eher auf Konter ausgelegt: viele lange Bälle, schnelle lange Bälle. Wir müssen gut in der Tiefensicherung sein. Defensiv stehen sie extrem tief und kompakt, wir brauchen Flexibilität in den Positionierungen und eine gute Bewegung, damit wir unsere Gegenspielerinnen ins Laufen bekommen, um die jeweiligen Räume zu bespielen.

Deutschland trainierte am Sonntag bei einer Begrüßungszeremonie auf dem Trainingsgelände für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft vor Hunderten von Spielerinnen eines örtlichen Mädchenklubs.

Sky Sport: Das erste Spiel ist immer sehr wichtig für den weiteren Verlauf des Turniers. Wie groß ist die Gefahr, dass Marokko zum Stolperstein werden könnte?

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Popp: Man hat die Testspiele mitbekommen, zum Beispiel das 1:1 gegen die Schweiz, und sind schon gewarnt, dass der Auftakt kein Selbstläufer wird. Das war uns aber auch nach unseren eigenen Testspielen klar. Wir haben ein gutes Selbstbewusstsein und einen klaren Plan, wie wir in das erste Spiel gehen wollen. Dass man stolpert, kann man nicht ausschließen, aber davon gehen wir jetzt erst einmal nicht aus.

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Sky Sport: Sie haben als Kapitänin eine besondere Rolle in der Mannschaft. Halten Sie vor dem ersten Spiel eine Ansprache oder haben Sie sich etwas überlegt?

Popp: Nein. Ich glaube, es ist vom Typ abhängig, wie man als Kapitänin mit dem Team umgeht. Ich bin eigentlich bisher sehr gut damit gefahren, ich selbst zu sein. Die Ansprachen, die ich mal vor den Spielen halte, entstehen eher spontan.

Sky Sport: Wir haben schon vor drei Wochen im Trainingslager in Herzogenaurach darüber gesprochen, ob die WM Ihr letztes Turnier sein wird. Sind Sie da schon weiter, machen Sie es vom Ausgang des Turniers abhängig?

Popp: Nein, ich bin da definitiv nicht weiter. Ich bin jetzt erst einmal froh, dass es losgeht. Ich hatte letztens auf der PK schon gesagt: „Das Turnier hat noch gar nicht begonnen und ich muss mich schon mit dem Thema beschäftigen, darauf habe ich keine Lust." Von daher ist das gerade definitiv nicht mein Fokus, sondern das Turnier an sich und hoffentlich unsere sportlichen Erfolge. Alles, was danach kommt, wird sich zeigen.

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Sky Sport: Die Mannschaft hat in Australien schon Whale Watching gemacht und Kängurus gesehen. Was war bisher Ihr persönliches Highlight?

Popp: Ich war nicht dabei und habe noch kein Tier gesehen (lacht). Ich habe gedacht, ich brauche eher Natur, Strand und Wasser, was mich ankommen und mich ein bisschen erden lässt. Gleichzeitig war auch mein Gedanke: Wir sind hoffentlich noch so lange hier, da sehe ich noch genügend Tiere.

Das Interview führte Lisa de Ruiter

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