Melanie Behringer gewann 2007 mit den DFB-Frauen den WM-Titel. Für skysport.de schätzt die ehemalige Offensivspielerin und heutige DFB-Trainerin die Leistungen der deutschen Mannschaft ein. Trotz des 1:2 gegen Kolumbien ist sie vom Einzug ins Achtelfinale der FIFA Frauen WM 2023 überzeugt.
Deutschland hat gegen Kolumbien wenige Lösungen gefunden und bei den Gegentoren nicht gut verteidigt. Deswegen war die 1:2-Niederlage am Ende nicht ganz unverdient.
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Dem deutschen Team haben im Spiel nach vorn etwas die Ideen gefehlt. Merle Frohms hat viele lange Bälle auf Alex Popp gespielt, das war zwar sicherlich Teil des Plans, doch die Kolumbianerinnen haben sehr gut verteidigt.
Kolumbien hat hart gespielt, aber nicht unfair
Sie haben aggressiv gespielt, aber alles in allem nicht unfair. Beim Schlag gegen Alex Popp und dem Ellbogen ans Gesicht von Lina Magull hätte die Schiedsrichterin oder der VAR durchgreifen müssen, doch das ist nicht passiert. Ich würde die Niederlage aber nicht an diesen Szenen festmachen. Einige deutsche Spielerinnen haben sich mit der Spielweise der Kolumbianerinnen schwer getan. Es war ein hartes, aber kein überhartes Spiel.
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Die deutsche Mannschaft hat es zu wenig geschafft, Ruhe in die Partie zu bringen, vor allem nach dem Gegentor war es recht hektisch. Durch einen verdienten Elfmeter haben sie das 1:1 gemacht, doch in der Nachspielzeit ein ärgerliches Tor kassiert. Die kolumbianische Spielerin hatte bei der Ecke zu viel Platz und hat platziert ins Tor geköpft.
Deutsche Mannschaft ist von Verletzungen geplagt
Die deutsche Mannschaft ist von Verletzungen geplagt, das ist nicht einfach wegzustecken. Man konnte bisher noch nicht mit einer eingespielten Formation beginnen.
Marina Hegering hat beide Spiele verpasst, Felicitas Rauch hat sich im Training verletzt und jetzt kommt wohl auch noch Sara Doorsoun dazu. Das macht es nicht einfacher.
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Oberdorfs Rückkehr macht Mut
Mut macht die Rückkehr von Lena Oberdorf. Sie gibt der Mannschaft Stabilität und ist wichtig für die nächsten Spiele. Trotz der Niederlage ist noch alles drin, allerdings wird das letzte Gruppenspiel gegen Südkorea kein Selbstläufer.
Deutschland muss gewinnen, um sicher aus eigener Kraft weiterzukommen, aber Südkorea wird dagegenhalten. Man muss von Anfang an konzentriert sein, aber das wissen die Trainerin und die Spielerinnen. Ich bin mir sicher, dass sie Südkorea schlagen und das Achtelfinale erreichen werden.
Zur Person:
Als Spielerin gewann Melanie Behringer (37) die WM 2007, die EM 2009 und 2013 sowie Olympia-Gold 2016, als sie zudem Torschützenkönigin wurde. Auf Vereinsebene spielte sie u.a. für den SC Freiburg und den 1. FFC Frankfurt sowie den FC Bayern München. Mit den Münchnerinnen gewann sie zweimal die Deutsche Meisterschaft, ehe sie ihre Karriere 2019 beendete. Als Co-Trainerin der U-17-Auswahl saß sie u.a. beim 4. Platz bei der WM 2022 in Indien auf der Bank. Aktuell ist sie Co-Trainerin der U19, die in Belgien Vize-Europameister wurde. Danach übernimmt sie die U16 als Cheftrainerin.
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