Nachdem ein erster Vorstoß der Fifa gescheitert war, soll Gianni Infantino laut britischen Medienberichten nun erneut eine Reform zur Verkürzung des WM-Rhytmus auf den Weg bringen.
Nach knapp vier Wochen und 64 gespielten Partien ist die "Wüsten-WM" in Katar nun bereits wieder Geschichte. Nach dem Turnier ist bekanntlich vor dem Turnier, doch bis Argentinien vom Thron gestoßen werden kann, müssen zunächst erst einmal vier Jahre vergehen. Geht es nach Gianni Infantino, könnte sich die Wartezeit auf die Weltmeisterschaften jedoch schon bald verkürzen. Laut einem Bericht der Daily Mail sowie des Guardian plant der FIFA-Boss eine WM-Reform, die eine Austragung des Turniers im Dreijahres-Rhythmus bedeuten würde.
Bereits in der Vergangenheit waren Berichte über die potentielle Austragung des prestigeträchtigsten Fußball-Turniers der Welt alle zwei Jahre an die Öffentlichkeit gelangt. Besonders von Seiten der europäischen Vereine und Verbände war die FIFA dabei jedoch auf Gegenwind gestoßen, weshalb sich die Idee zunächst verworfen hatte. Nun soll die Austragung alle drei Jahre der Kompromiss Infantinos sein.
Reform möglich ab 2030
Die mögliche Reform soll jedoch erst ab 2030 greifen, da die FIFA kurz vor der Verabschiedung der Rahmenterminkalender von 2024 bis 2030 steht. Für die Einführung benötigt der FIFA-Präsident zudem Stimmen des europäischen sowie des südamerikanischen Verbandes. Ein Vorhaben, das sich für Infantino angesichts der Proteste der beiden Verbände beim ersten Vorstoß schwierig gestalten dürfte.
Bereits beim ersten Versuch versuchte die FIFA ihr Interesse an dem verkürzten Rhythmus mit einem sportlichen Hintergedanken zu legitimieren. "Wir wollen verhindern, dass die Vereine nicht wichtiger als die Nationalteams werden, dass nach wie vor eine gerechte Balance vorhanden ist", sagte Arsene Wenger, FIFA-Direktor für globale Fußball-Förderung.
Nachdem die WM wiederholt unter zweifelhaften Umständen vergeben und die Teilnehmeranzahl für das kommende Turnier erhöht wurde, dürfte auch die neue Reform-Idee einiges an Kritik und den Vorwurf der Geldgier auf sich ziehen.