Die Stimmabgabe bei der Weltfußballer-Wahl ist oft ein Politikum. Die deutschen Stimmen von Hansi Flick und Manuel Neuer gehen an Sieger Lionel Messi und einen alten Münchner Bekannten.
Bundestrainer Hansi Flick und Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer haben bei der FIFA-Wahl zum Weltfußballer für Lionel Messi gestimmt. Das geht aus den Wahllisten hervor, die der Weltverband kurz nach der Kür am späten Montagabend in Paris komplett veröffentlichte. Stimmberechtigt bei der Auszeichnung des besten Fußballers sind neben den Nationaltrainern und Spielführern jedes FIFA-Mitgliedslandes auch Fans und ausgewählte Journalisten.
Zum Durchklicken: Die Weltfußballer-Stimmen aller Kapitäne*
Flick und Neuer berücksichtigen Lewandowski
Flick und Neuer hatten wie ihre Kollegen drei Stimmen, mit denen in der Rangfolge 5 und 3 Punkte sowie 1 Zähler vergeben werden. Neuer wählte Kylian Mbappe von Paris Saint-Germain auf Platz zwei, seinen ehemaligen Club-Kollegen Robert Lewandowski setzte er auf den dritten Rang. Auch Flick setzte den polnischen Stürmer - den er einst in München trainierte - auf Platz drei, Zweiter wurde bei ihm der Kroate Luka Modric. Im Gesamtranking kamen Mbappe und Karim Benzema auf die Plätze hinter Messi.
Das Wahlverhalten gleicht jedes Jahr einem Sportpolitikum. Messi votierte als argentinischer Kapitän für seinen brasilianischen Club-Kollegen Neymar vor Mbappe und Benzema. Sein Nationalcoach Lionel Scaloni wählte Messi vor Julian Alvarez und Luka Modric. Der französische Kapitän Hugo Lloris stimmte wiederum für Mbappe vor Benzema und Messi. Nationalcoach Didier Deschamps verteilte seine Punkte wie Lloris.
Mane und Bellingham erhalten Stimmen
Für Portugal stimmte nicht Messis langjähriger Trophäen-Rivale Cristiano Ronaldo ab, der erstmals seit Jahren nicht für das Finale nominiert war, sondern Verteidiger Pepe - und zwar für Mbappe, Modric und Benzema.
Deutsche Fußballer wurden von keinem Trainer oder Kapitän unter den besten Drei genannt. Bayern-Profi Sadio Mane und Jude Bellingham von Borussia Dortmund erhielten als einzige Bundesliga-Profis mehrere Stimmen.
*In den einzelnen Bildern sind die Top-15-Nationen der FIFA-Weltrangliste. Belgien (Platz vier) fehlt in der Übersicht der FIFA. Österreich (Platz 34) ist als deutschsprachiges Land mit aufgeführt.
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