Mit der SV Elversberg mischt Fisnik Asllani aktuell die 2. Bundesliga auf. Der Kosovare erzielte elf Scorerpunkte in der laufenden Spielzeit und hat einen großen Anteil am erfolgreichen Start in die Saison der Saarländer.
Von Julius Ostendorf
Bereits seit der Jugend wird Fisnik Asllani als mögliches Toptalent im deutschen Fußballgeschäft gehandelt. Bei der TSG Hoffenheim, seinem Arbeitgeber, konnte er sich allerdings noch nicht durchsetzen, weswegen er in dieser Saison an die SV Elversberg ausgeliehen ist. "Die Gespräche waren sehr, sehr gut und deswegen hatte ich ein super Gefühl", erzählte Asllani über die Verhandlungen mit dem Zweitligisten.
Dieses Gefühl sollte sich bereits nach kurzer Zeit bestätigen. Mit acht Toren und drei Vorlagen in den ersten 14 Saisonspielen zählt der Mittelstürmer zu den besten Angreifern der 2. Bundesliga. Die SV Elversberg trennt aktuell nur einen Punkt vom direkten Aufstiegsplatz. "Das habe ich mir ehrlich gesagt nicht ausdenken können. Aber umso schöner ist es jetzt, dass ich nach den harten Jahren, die ich hatte, eine Saison völlig verletzungs- und schmerzfrei bin", sagte Asllani.
Ein Traum wird wahr
Ein weiterer Meilenstein in Asllanis Karriere war sein Startelfdebüt für die kosovarische Nationalmannschaft. Beim Nations-League-Spiel gegen Rumänien im September stand der 22-Jährige knapp eine Stunde auf dem Platz. "Es war ein Traum, der in Erfüllung ging. Meine ganze Familie war da", berichtete er. "Ich glaube, wir hatten 30, 40 Tickets für Familie und Freunde. Ich habe noch ganz viel Familie im Kosovo."
Trotz des Spielabbruchs blieb das Erlebnis für ihn unvergesslich: "Es war einfach eine richtig geile Erfahrung. Die Stimmung im Stadion war Wahnsinn, auch wenn nur 12.000 oder 13.000 Zuschauer da waren, fühlte es sich an wie 30.000 oder 40.000, weil alle für uns waren."
Rückkehr zu Union Berlin?
Seine ersten Schritte im Profifußball ging Asllani bei Union Berlin. Zwar spielte er bei den Eisernen primär in der U19, unter Urs Fischer verdiente er sich allerdings auch einige Spiele in der Profi-Mannschaft. "Ich habe ein paar Jahre dort gespielt und kenne mich noch ein bisschen aus", sagte er. Der sportliche Aufstieg Unions in den letzten Jahren habe den Klub allerdings grundlegend verändert: "Durch den krassen Erfolg in der Europa League und in der Champions League hat sich sehr viel getan."
Trotzdem habe der gebürtige Berliner seine Verbindung zu Union nicht verloren. "Ich wollte letztes Jahr nach Berlin, aber es hat nicht geklappt. Vielleicht bin ich im Winter mal dort und besuche die Heimat." Ein erneutes Engagement bei Union? Dazu äußerte sich Asllani mit einem Lächeln: "Das hast jetzt du gesagt", erwiderte er lachend auf die entsprechende Bemerkung von Sky Experte und Ex-Profi Torsten Mattuschka.
FC Barcelona als Traumverein
Keinen Hehl machte er derweil aus seiner Sympathie für den FC Barcelona. "Das war eines der ersten Trikots, die ich damals bekommen habe", verriet er mit Blick auf ein Bild aus seiner Jugendzeit.
Die Mannschaft um Lionel Messi und Andres Iniesta prägte Asllani dabei nachhaltig: "Barca war immer mein Traumverein, und das hat sich bis heute nicht geändert. Es wird ein Traum bleiben und mal schauen, was die Zeit bringt."
Die komplette Sendung von "HvK & Tusche - Dein Zweitligatalk" mit Fisnik Asllani ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie auf Sky Q abrufbar.
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