Folgen der Freistellung von BVB-Chefscout Eduard Graf

Nach der Trennung von BVB-Chefscout Eduard Graf stellt sich die Frage: Welche Folgen hat dies für Sportdirektor Sebastian Kehl?

Von Patrick Berger, Sky Sport Reporter @berger_pj

Image: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl verliert in Dortmund einen wichtigen Ansprechpartner.

Borussia Dortmund hat Chefscout Eduard Graf mit sofortiger Wirkung freigestellt und das mit "unterschiedlichen Vorstellungen in der künftigen Ausrichtung der Scouting-Abteilung" begründet.

Mit diesen Worten ließ sich Lars Ricken, der Graf bereits am Dienstag in seinem Büro über die vorzeitige Entlassung informiert hatte, von Sky zitieren. Sportbild hatte zuerst über die Trennung berichtet.

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Vertrag wäre ohnehin ausgelaufen

Grafs Vertrag wäre im Sommer ohnehin ausgelaufen. Der 35-Jährige arbeitete seit zwölf Jahren in verschiedenen Funktionen für den BVB und war im Herbst 2022 nach der Entlassung von Markus Pilawa von Sebastian Kehl zum Chefscout befördert worden. Graf, der seit seiner Kindheit großer BVB-Anhänger ist, war als Talentspäher in vielen Transfers involviert. Unter anderem bei den Verpflichtungen von Jude Bellingham, Jadon Sancho, Felix Nmecha oder zuletzt Yan Couto wirkte der gebürtige Ostwestfale mit.

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Der BVB wird übrigens keinen direkten Graf-Nachfolger einstellen, sondern die Position intern auffangen. In Sebastian Krug, der vor allem für die Sichtung von Top-Talenten zuständig ist und nach Sky Informationen gute Aussichten auf eine Vertragsverlängerung hat, sowie dem Frankreich-Experten Laurent Busser haben die Dortmunder noch zwei weitere Chefscouts. Zudem verantwortet Kaderplaner Sven Mislintat nach der jüngsten Neustrukturierung beim BVB (Sky berichtete exklusiv) fortan die Scouting-Abteilung.

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Was bedeutet es für Kehl?

Die Graf-Trennung in Dortmund lässt tief blicken. Seit Sommer knirscht es immer wieder hinter den Kulissen des Vizemeisters. Graf, dem ein enger Draht zu Kehl nachgesagt wird, soll sich in den letzten Wochen hinter vorgehaltener Hand über interne Entwicklungen beklagt haben. Unterschiedliche Auffassungen in Transferfragen haben im Transfersommer zudem zum Zoff mit Mislintat geführt. Auch Mislintat und Kehl sollen nicht immer auf einer Wellenlänge sein.

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Was bedeutet das Chefscout-Aus nun für Kehl? In Graf verliert der frühere BVB-Kapitän einen wichtigen Ansprechpartner in Transferfragen und eine Vertrauensperson. Es stärkt nicht gerade die Position des Sportchefs, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft, der aber auch ein gutes Verhältnis zu Krug pflegt. Gespräche mit Boss Ricken sollen nach Sky Informationen noch in diesem Monat aufgenommen und intensiviert werden - mit aktuell offenem Ausgang…

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