Die Fußballerinnen des FC Bayern haben den Bundesliga-Gipfel gestürmt.
Im Spitzenspiel gegen den VfL Wolfsburg setzten sich die überlegenen Münchnerinnen mit 1:0 (0:0) durch und lösten die Titelverteidigerinnen nach dem 14. Pflichtspielsieg in Folge an der Tabellenspitze ab. "Ich bin echt happy, dass wir mal wieder gegen Wolfsburg gewonnen haben. Das haben wir uns auch verdient", sagte die Münchnerin Lina Magull in der ARD und ergänzte mit Blick auf den Saison-Endspurt: "Es ist auf jeden Fall noch ein hartes Stück Arbeit." Nach ihrem 14. Pflichtspielsieg in Folge liegen die Münchnerinnen einen Punkt vor dem Rivalen und haben sechs Runden vor Schluss die fünfte Meisterschaft selbst in der Hand.
Die Wölfinnen, die das Hinspiel noch mit 2:1 gewonnen hatten, hatten zunächst Glück bei drei Münchner Lattentreffern und starken Paraden ihrer Nationaltorhüterin Merle Frohms. Wolfsburg Leitwölfin Alexandra Popp klagte über "einen ärgerlichen Elfmeter" und sieht den VfL jetzt "in Lauerstellung, wir müssen weiter dran bleiben."
Erneutes Duell am 15. April im DFB-Pokal
Es war nicht das letzte Kräftemessen der Schwergewichte in dieser Spielzeit. Am 15. April (ab 13:30 Uhr auf Sky Sport Mix) geht es für Double-Gewinner Wolfsburg auch im DFB-Pokal-Halbfinale nach München. Und sind die beiden deutschen Vorzeigeklubs in ihren Viertelfinal-Rückspielen in der kommenden Woche erfolgreich, sehen sie sich auch in der Vorschlussrunde der Champions League wieder.
Beim FC Bayern saß Mittelstürmerin Lea Schüller wegen eines Infekts zunächst nur auf der Bank. Die 25-Jährige, die am Dienstag noch 1:0-Siegtor in der Königsklasse gegen den FC Arsenal erzielt hatte, wurde nach 55 Minuten eingewechselt. Die Wölfinnen dagegen liefen in Bestbesetzung auf.
Aufregung durch fehlende Torlinientechnik
Vor 2500 Fans im Bayern Campus, der innerhalb einer halben Stunde ausverkauft war, attackierten die Münchnerinnen früh und dominierten die erste Hälfte deutlich. Die ersten Torchancen hatte die englische Europameisterin Stanway, die mit Distanzschüssen an Frohms (16.) und der Latte (19.) scheiterte.
Aufregung in der 32. Minute: Einen Kopfball von Sydney Lohmann lenkte Frohms an die Latte, Abwehrspielerin Tuva Hansen rettete in höchster Not - ob auf oder knapp hinter der Linie war auch in der Zeitlupe nicht zu erkennen. Torlinientechnik wie bei den Männern kommt bei den Frauen nicht zum Einsatz.
Wölfinnen mit Großchancen
Kurz nach der Pause traf auch Lina Magull Aluminium (47.). Dann tauchte die Leitwölfin Alexandra Popp, vorher fast unsichtbar, erstmals gefährlich vor dem Münchner Tor auf (54.), vier Minuten später hatte Ewa Pajor die Wolfsburger Führung auf dem Fuß. Die Meisterinnen nahmen jetzt deutlich mehr am Spiel teil als in der ersten Halbzeit. Frohms rettete noch einmal spektakulär gegen Lohmann (82.), kassierte aber kurz darauf aber doch noch das Tor.
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