Die Frauen des VfL Wolfsburg haben sich ins Finale der Champions League gekämpft. Der deutsche Meister und Pokalsieger gewann das spannende Halbfinale gegen den starken FC Barcelona trotz einiger Wackler mit 1:0 (0:0).
Damit steht Wolfsburg zum fünften Mal im Endspiel um Europas Krone.
Im Finale gegen Lyon oder PSG
Die schwedische Angreiferin Fridolina Rolfö (58.) ließ den Titelträger von 2013 und 2014 in San Sebastian jubeln. Der Gegner am Sonntag kommt aus Frankreich: Bayern-Bezwinger und Titelverteidiger Olympique Lyon mit Spielmacherin Dzsenifer Marozsan trifft im zweiten Halbfinale am Mittwoch (20.00 Uhr) in Bilbao auf Paris St. Germain um Sara Däbritz.
Vier Tage nach dem 9:1-Kantersieg im Viertelfinale gegen Glasgow City veränderte VfL-Trainer Stephan Lerch seine Startelf auf einer Position. Anstelle von Lena Goeßling begann die Niederländerin Dominique Bloodworth in der Abwehrzentrale.
Barcelona verpasst Chancen
Und defensiv hatte Wolfsburg schon in den Anfangsminuten mehr zu tun als im gesamten Viertelfinale. Barca verzeichnete auch die ersten Chancen durch den ständigen Unruheherd Asisat Oshoala (8.). Bei der zweiten Gelegenheit für die nigerianische Stürmerin (13.) ließ Schiedsrichterin Katalin Kulcsar (Ungarn) ein Handspiel von Kathrin Hendrich im Strafraum durchgehen.
Erst nach 20 Minuten und tieferem Pressing bekamen die Wolfsburgerinnen besseren Zugriff, doch die Ex-Wölfin Caroline Hansen hatte erneut die Barca-Führung auf dem Fuß (41.). Ein Kopfball von Svenja Huth (42.) im Gegenzug war Wolfsburgs einzige Chance der ersten Hälfte.
Nach dem Seitenwechsel ging der muntere Schlagabtausch weiter. Die auffällige Hansen initiierte immer wieder gute Barca-Angriffe über die rechte Seite, der VfL fokussierte sich auf frühes Anlaufen und schnelles Umschalten.
So entstand auch die Wolfsburger Führung. Nach einer feinen Flanke von Huth probierte erst Ewa Pajor einen Fallrückzieher, dann staubte die dahinter lauernde Rolfö ab. Doch mit dem Rücken zur Wand antwortete Barcelona mit noch mehr Druck im Angriff, die hektische Schlussphase wurde für den VfL zur Zitterpartie.