Frauenfußball: DFB-Frauen wollen keine "Eintagsfliege" sein

Hält der Hype an? DFB-Frauen wollen keine "Eintagsfliege" sein

Image: Nach der EM ist vor der WM! Hält der Hype um die DFB-Frauen an?

Neue Aufmerksamkeit, neue Chancen, neue Ziele: Alexandra Popp und Co. wollen den EM-Rückenwind unbedingt für den oftmals grauen Alltag nutzen. In weniger als einem Jahr geht es um den WM-Titel.

Nach unzähligen Autogrammen und Selfies fühlte sich die DFB-Kapitänin endgültig wie ein Pop(p)star. "So eine Kulisse bei einem Training hatten wir selbst 2011 bei der Heim-WM nicht", staunte Alexandra Popp nach der öffentlichen Einheit im Frankfurter Stadion am Brentanobad vor über 2000 Fans.

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Hält der Hype an?

Hautnah erlebten die EM-Heldinnen, was ihr Triumphzug bis ins unglücklich verlorene Finale in Wembley vor einem Monat ausgelöst hat. Doch so ganz traut die erfahrene Anführerin dem Braten noch nicht. Ob der Hype wirklich anhält, ist auch für sie offen.

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"Da hoffen wir auf Nachhaltigkeit, dass das nicht wieder eine Eintagsfliege ist - ein, zwei Monate nach der EM läuft das und dann verfliegt alles wieder", mahnte die 31-Jährige vom Double-Gewinner VfL Wolfsburg: "Wir hoffen, dass die Leute auch zahlreich in die Bundesliga-Stadien kommen, um die Welle mit voranzutreiben."

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Sie selbst will ihren Teil beitragen. Nicht nur im Nationalteam, das in den anstehenden Qualifikationsspielen die Teilnahme an der WM 2023 in Australien und Neuseeland eintüten muss. Jüngst verlängerte Popp ihren im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag beim VfL bis 2025.

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Die 119-malige Nationalspielerin genießt den ungeahnten EM-Rückenwind. "Wir haben uns als Team extrem gefunden bei diesem Turnier. Da ist noch ganz viel Entwicklungspotenzial, wenn man mit der Mannschaft neue Ziele angehen kann, macht das einfach mega Spaß."

Nach der EM ist vor der WM

Auch wenn noch ein Sieg aus den Pflichtaufgaben in der Türkei (Samstag, 14.45 Uhr) und in Bulgarien (Dienstag, 18.30 Uhr) fehlt: Die Gedanken kreisen natürlich schon um die nächste Titeljagd (20. Juli bis 20. August 2023).

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"In knapp einem Jahr haben wir schon wieder eine WM. Das ist gut für uns und für die gesamte Entwicklung unseres Fußballs", versicherte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die bei den anstehenden Spielen kurzfristig auf Jungstar Lena Oberdorf (grippaler Infekt) verzichten muss. Fabienne Dongus (TSG Hoffenheim) wurde nachnominiert.

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Unisono wünschen sich die Spielerinnen endlich auch mehr Fans im Bundesliga-Alltag. "So kann es von mir aus sehr gerne weitergehen", sagte die Frankfurter Verteidigerin Sara Doorsoun beim Blick auf die große Begeisterung auf den Rängen der Eintracht-Heimspielstätte.

Hoffnung auf neue Mitglieder

"Wir tun unser Bestmögliches auf dem Platz, und außerhalb muss genauso gut gearbeitet werden", forderte die 30-Jährige. Highlight-Spiele in großen Stadien wie beim Eröffnungsspiel zwischen der Eintracht und dem FC Bayern am 16. September sollen die EURO-Sogwirkung verstärken, doch es wartet eine Menge Arbeit.

"Auch das geht nicht von alleine, da müssen wir alle unseren Beitrag zu leisten", mahnte Voss-Tecklenburg. Die 54-Jährige hofft zudem auf steigende Zahlen bei den Vereinsmitgliederinnen und mehr Interesse an Traineraufgaben im Frauen- und Mädchenbereich. Vize-Kapitänin Svenja Huth (VfL Wolfsburg) setzt auf mehr Signale aus den Männer-Abteilungen der Vereine, "dass wir vorleben, dass wir für einen Fußball stehen".

In ihrem Alltag bemerken die Spielerinnen Veränderungen, die Hoffnung machen. "So oft wie in den letzten vier Wochen wurde ich noch nie erkannt", berichtete Mittelfeldspielerin Lina Magull von Bayern München voller Stolz. "Egal, wo man ist, im Zug, am Flughafen, in der Stadt, in Österreich. Das ist schon krass."

SID