Dortmund in der Einzelkritik: Diese Noten bekommen die BVB-Stars

Fünfmal die Sechs! Die BVB-Einzelkritik nach dem Bayern-Desaster

Von Lars Pricken

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Der BVB ist beim heiß erwarteten Duell mit dem FC Bayern komplett untergegangen. Das Resultat: Fünfmal die Sechs und zwei Dreien als Bestnoten. Die Einzelkritik in der Übersicht.

Eine Nacht zum vergessen für Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben unterlagen dem deutschen Rekordmeister aus München mit 0:4 und zeigten eine vor allem offensiv katastrophale Leistung. Insgesamt kamen die Borussen nur zu zwei Schüssen, was sich in den Noten der Offensivkräfte wiederspiegelt.

Zum Durchklicken: Die BVB-Noten nach dem Bayern-Desaster

Roman Bürki: Eine Klärungstat in Minute eins, eine Parade in der 26. Minute. Ansonsten konnte der Keeper, der bei allen vier Gegentreffern machtlos war, nur zusehen – NOTE 3
Achraf Hakimi: War mit der linken FCB-Angriffsseite komplett überfordert. Dafür, dass er offensiv keine Akzente setzte, stand er oft zu weit weg von seinen Gegenspielern. Wie beim Kimmich-Zuspiel auf Coman (47.) oder der Flanke zum 4:0 (80.) – NOTE 6
Mats Hummels: Der Ex-Bayer war durch gewonnene Zweikämpfe in der 9. und 42. Minute noch dafür verantwortlich, dass es nicht schon mit einem höheren Rückstand in die Pause ging. War beim 2:0 zu langsam und machte das 4:0 unglücklich selbst – NOTE 4
Manuel Akanji: Verlor beim ersten Tor die Übersicht und ließ Lewandowski aus den Augen. Verteidigte danach vogelwild und öffnete den Bayern dadurch Räume im Zentrum, die zu einigen Großchancen führten – NOTE 5
Nico Schulz: Überzeugte in der ersten Halbzeit noch als souveräner Gegenspieler für Serge Gnabry. Im zweiten Durchgang schien er sich von der BVB-Unsicherheit allerdings mitreißen zu lassen und vernachlässigte vielfach die Außenbahn – NOTE 4
Axel Witsel: Ließ seine übliche Ruhe am Ball komplett vermissen und war oft unaufmerksam in der Behauptung der Kugel. Mit einer Zweikampfquote von 22,2 Prozent lieferte der Belgier im Defensiv-Spiel seine wohl schwächste Leistung beim BVB - NOTE 6
Julian Weigl: Bemühte sich bis zu seiner Auswechslung um Ruhe im Mittelfeld, wurde dabei aber zu oft allein gelassen. Verliert beim 1:0 als nächster Mann Lewandowski aus den Augen, der so ungestört einnicken konnte – NOTE 4
Jadon Sancho: Kam überhaupt nicht in die Partie und verlor bis zu seiner Auswechslung in der 36. Minute ganze 13 Mal (!) den Ball. Favre erlöste den desolaten Engländer folgerichtig noch vor der Pause – NOTE 6
Julian Brandt: Ein von vorne bis hinten glanzloser Auftritt des BVB-Neuzugangs. War beim Spiel gegen die Bayern nach starken Wochen schier unsichtbar und verlor bei lediglich 42 Aktionen zehn Mal den Ball direkt an den Gegner – NOTE 6
Thorgan Hazard: Half Schulz vor seinem Wechsel auf die rechte Seite gut bei der Arbeit nach hinten. Das versuchte er auf der Hakimi-Seite fortzusetzen und war dabei oft gefordert. Vernachlässigte dabei die Offensive und setzte keine Akzente – NOTE 5
Mario Götze: Obwohl der Offensivmann viel lief und versuchte sich anzubieten, blieb er bis zu seiner Auswechslung in der 61. Minute ungefährlich. Als einzige Spitze ohne Torschuss nahm der Angreifer kaum Einfluss auf das Spielgeschehen - NOTE 5
Raphael Guerreiro: Kam in der 36. Minute für Totalausfall Sancho. Schien zunächst ein wenig mehr Wind reinbringen zu wollen, wurde dann aber vor allem in der Defensive gebraucht. Gewann immerhin 55,6 Prozent seiner Zweikämpfe - Note 4
Marco Reus: Der Kapitän kam in der 61. Minute und sollte noch einmal die Offensive beleben. Der Plan ging nicht auf. Der Kreativspieler fügte sich kaum ein und setzte keine Akzente mehr im Spiel nach vorne - NOTE 5
Paco Alcacer: Der Stürmer strahlte sofort den Willen aus, etwas zu bewegen. In der 69. Minute sorgte der Spanier für die einzig nennenswerte Aktion im Spiel nach vorne und verfehlte das Tor nach schwer zu nehmender Hereingabe nur knapp - NOTE 3

Defensiv schienen Dortmunder lange das Gröbste verhindern zu können. Im zweiten Durchgang verlor die Abwehrreihe aber zunehmend die Übersicht beim furiosen Angriffsspiel der Bayern.

Ein Indiz für die Überforderung von Axel Witsel, Manuel Akanji und Co. ist die Zweikampfquote des Teams. Insgesamt gewannen die Spieler von Coach Lucien Favre lediglich 38,9 Prozent ihrer direkten Duelle.

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