Ein "historischer Schritt" für den irischen Fußball: Die Nationalspielerinnen von Irland erhalten ab sofort genau dieselben Auflaufprämien wie ihre männlichen Kollegen.
Das gab der irische Fußball-Verband, die Football Association of Ireland (FAI), am Montag offiziell bekannt. "Spielerinnen und Spieler, die die Mannschaften der Republik Irland vertreten, werden mit sofortiger Wirkung die exakt gleichen Gehälter für internationale Einsätze erhalten. Ein bahnbrechender Schritt für den irischen Sport.", heißt es in dem offiziellen Statement der FAI.
Männerteam verzichtet auf Prämien
Um diesen Schritt möglich zu machen, nimmt das irische Männerteam eine Reduzierung der eigenen Prämien in Kauf. Die Spielerinnen hatten laut der Irish Times zuvor lediglich 500 Euro pro Spiel verdient, die Männer dagegen das fünffache. In Anbetracht der Qualifikationsspiele der FIFA-Weltmeisterschaft in diesem September ist diese Änderung mit sofortiger Wirkung gültig.
Kapitänin Katie McCabe äußerte sich zu der Einigung wie folgt: "Dies ist ein großartiger Tag für den irischen Fußball. Wir sind mit diesem Abkommen einen großen Schritt vorangekommen und haben der Welt gezeigt, was durch Einigkeit erreicht werden kann."
McCabe weiter: "Als irische Kapitänin bin ich sehr stolz auf die Arbeit, die geleistet wurde, um uns an diesen Punkt zu bringen. Seamus Coleman und seine Mannschaftskameraden in der Nationalmannschaft der Männer verdienen ebenfalls Anerkennung für ihren Mut, uns in dieser Angelegenheit so fortschrittlich zu unterstützen. Wir wissen das wirklich zu schätzen."
IFA folgt Beispielen aus England und Brasilien
Mit der Entscheidung, den Männern und Frauen die identischen Spielprämien auszuzahlen, folgt die IFA den Schritten des brasilianischen sowie englischen Verbands. Auch dort werden bereits seit rund einem Jahr geschlechterunabhängig die gleichen Prämien ausgezahlt.
"Dieser Schritt zeigt jungen Mädchen, dass wir auch mitspielen können und dass wir hoffentlich irgendwann die gleichen Möglichkeiten haben werden - egal, in welchem Themenfeld", sagte McCabe abschließend.