Toni Kroos und sein Bruder Felix sprechen in ihrem gemeinsamen Podcast "Einfach mal Luppen" über alles, was sie bewegt: In Episode 23 geht es um Joachim Löw und Uli Hoeneß.
Joachim Löw hat seinen Rückzug als Bundestrainer nach der kommenden Europameisterschaft verkündet. Toni Kroos wusste bereits vor der offiziellen Bekanntgabe durch den DFB Bescheid. Der Bundestrainer habe ihn "ein oder zwei Tage vor der Verkündung" per Anruf in Kenntnis gesetzt, erklärte der Profi von Real Madrid in "Einfach mal Luppen", dem wöchentlichen Podcast von Felix und Toni Kroos.
"Es war kein ewig langes Telefonat. Ich fand es gut, dass er es persönlich überbracht hat", meint Kroos. Von der Nachricht des Bundestrainers habe er zunächst nur seiner Frau und seinem Bruder Felix erzählt.
Löw-Rücktritt nur im ersten Augenblick überraschend
"Es war im ersten Augenblick überraschend, weil sein Vertrag noch etwas länger lief. Aber auch nur im ersten Augenblick. Ich verstehe ihn da auch. Ich finde den Zeitpunkt absolut gut, denn der DFB hat lange genug Zeit, um einen Nachfolger zu finden und es ändert gar nichts am Willen der Mannschaft, beim Turnier erfolgreich zu sein."
Kroos zeigt Verständnis für den DFB-Coach. "Ich finde das absolut verständlich und hätte nicht so lange durchgehalten. Natürlich ist es so, dass ich, aber ich glaube auch jeder Jogi Löw für das Turnier alles Gute und vor allem einen guten Abschied wünscht. Nichts anderes hat er verdient."
Kroos: Löw hat guten Job gemacht
Kroos ist der Meinung, dass Löw - unabhängig vom Ausgang der kommenden Europameisterschaft - einen "sehr, sehr guten Job gemacht hat". Dieses Bild würden auch die Spiele bei der EM im Sommer nicht verrücken können. "Die werden nicht 15 Jahre ändern", sagt Kroos.
Zudem äußerte sich der Nationalspieler zu Uli Hoeneß, der die Länderspiele künftig als Experte bei RTL begleiten wird. Kroos erwarte von dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern "auf jeden Fall eine ehrliche Meinung." Davon könne man "bei Uli Hoeneß immer ausgehen."
Mutter erhielt Anruf von Hoeneß
Kroos, der 2006 von Hansa Rostock zum FC Bayern wechselte, hat laut eigener Aussage ein gutes Verhältnis zu seinem ehemaligen Vorgesetzten.
Der damalige Bayern-Boss habe vor seinem Wechsel aus Rostock nach München persönlich bei seinen Eltern angerufen. "Die Mutter war etwas perplex, als sie den Hörer abnahm und Uli Hoeneß dran war. Sie wusste glaube ich nicht genau, ob sie verarscht wird", so Kroos.
Hoeneß war treibende Kraft bei Kroos-Wechsel
Dies war nicht der Fall. Hoeneß erklärte, dass die Bayern den damals 16-Jährigen verpflichten wollten. "Er war immer die treibende Kraft dahinter. Das fand ich schon sehr bemerkenswert", sagt Kroos rückblickend.
Trotz allem gab es für den Nationalspieler damals auch eine unangenehme Situation. Zusätzlich zu der fälligen Ablösesumme gab es ein Freundschaftsspiel der Bayern in Rostock, wobei die Zuschauereinnahmen Hansa zugutekamen. "Wir saßen da auf der Tribüne und es war mir dann doch etwas unangenehm, dass dieses ganze Event nur wegen mir stattfindet."