Wie schnell es in einer Fußballer-Karriere auf und ab gehen kann, hat Gerard Pique am eigenen Leib erfahren. Der Innenverteidiger des FC Barcelona gewährt in einem Interview mit The Player's Tribute tiefe Einblicke in den Fußballer-Alltag und spricht auch über seine Hochs und Tiefs unter Trainer Pep Guardiola.
Spanischer Meister, Champions-League-Sieger, Welt- und Europameister: Kaum zu glauben, dass einer wie Pique auch Täler in seiner Karriere durchschritten hat. Doch speziell Star-Trainer Pep Guardiola machte dem heute 31-Jährigen das Leben nicht immer leicht - im Gegenteil.
Dabei hatte alles so gut angefangen. Der Katalane hatte Pique 2008 von Manchester United zurück zum FC Barcelona geholt und ihn dank seines "Fußball-Sachverstands und seines Glaubens in ihn" zu einem der besten Innenverteidiger der Welt gemacht.
Pique verliert Guardiolas Vertrauen
Doch so schnell es nach oben geht, geht es eben auch manchmal nach unten. "2012 schien alles auseinander zu fallen", erzählt Pique: "Ich weiß nicht warum, aber ich fing an mich zu hinterfragen."
Die Saison unter Pep Guardiola wurde zu einer "extrem harten Zeit" für den Barca-Profi. "Er [Guardiola Amn. d. Red.] wollte, dass seine Spieler 24 Stunden am Tag vom Fußball besessen sind. An diesem Punkt meines Lebens habe ich das nicht verstanden. Ich stand nicht hinter dieser Philosophie", sagt Pique.
Der Trainer habe in Folge dessen das Vertrauen in ihn verloren. "Der brutalste Moment war, als er entschied mich in der Liga nicht gegen Real Madrid einzusetzen. Das hat mich sehr getroffen."
Vieles hängt vom Zufall ab
Die "schlimmste Saison" in Piques Karriere endete schließlich auch mit Pep Guardiolas Rücktritt nach dem Aus im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Chelsea. Unter Tito Vilanova bekam der Verteidiger wieder eine neue Chance.
Für den Spanier steht fest, eine Fußballer-Karriere hängt viel von Zufällen ab: "Es gibt so viele Momente in einer Karriere, die dich über das Schicksal nachdenken lassen, über Chancen und Dinge, die anders hätten laufen können."