Für Nico Schlotterbeck ist am Samstagabend ein BVB-Traum in Erfüllung gegangen. Es soll noch deutlich mehr folgen.
Von Patrick Berger und Luca Sixtus
Voller Stolz funkelten nach dem 1:1 (1:0) gegen den FC Bayern die Augen von Nico Schlotterbeck. "Ich war extrem nervös vor dem Spiel. Ich habe den BVB mit 24 angeführt, das ist nicht selbstverständlich", sagte der Innenverteidiger am Sky Mikrofon, nachdem er Borussia Dortmund beim Bundesliga-Klassiker erstmals als Kapitän aufs Feld führen durfte: "Ich bin jetzt in meinem dritten Jahr hier, das ist unglaublich. Hätte mir das jemand vor zwei Jahren gesagt, als ich hierhergekommen bin, hätte ich gefragt, ob sie verrückt sind."
Und das soll bloß der Anfang gewesen sein. Der BVB will Schlotterbeck zum Gesicht der Mannschaft machen - und der DFB-Abwehrmann soll der Kapitän der Zukunft werden! Die Verantwortlichen sehen in ihm eine Identifikationsfigur und einen Publikumsliebling. Nach gewonnenen Zweikämpfen und gelungenen Aktionen pusht er regelmäßig die eigenen Fans.
Spannend wird zu sehen sein, wie der BVB schon ab Sommer in der Kapitänsthematik handelt. Der bisherige Spielführer Emre Can stand immer mal wieder in der Kritik. Neben Schlotterbeck zählen aber auch Julian Brandt, Serhou Guirassy und Waldemar Anton zu den möglichen Anwärtern auf die Binde.
Kein Druck auf beiden Seiten
Der 25-Jährige war im Sommer 2022 für 20 Millionen Euro vom SC Freiburg nach Dortmund gewechselt. Der aktuelle Vertrag ist bis 2027 datiert. Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung des Kontrakts bis 2029 laufen bereits, wie Sky bereits im August berichtete. In diesem Zuge soll sich Schlotterbeck zu den Topverdienern des Teams gesellen.
Aber: Es herrscht weder vonseiten des Spielers noch vonseiten des BVB Druck. Beide Parteien sind zum aktuellen Zeitpunkt entspannt.
Zu Beginn seiner Dortmunder Zeit war Schlotterbecks Spiel immer mal wieder von Wacklern geprägt. Mittlerweile hat sich der Verteidiger in seinen Leistungen stabilisiert. In der laufenden Saison kommt der Linksfuß auf bislang 18 Pflichtspiele - nur ein einziges verpasste er aufgrund einer Gelbrotsperre. Schlotterbeck stand für die Dortmunder 1633 von möglichen 1796 Minuten auf dem Feld und lieferte zumeist überzeugende Leistungen ab.
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