Champions-League-Sieger Liverpool, Manchester United, Atletico Madrid, der FC Bayern und der BVB – sie alle wollen nach Sky Infos in der nächsten Transferperiode einen Angriff auf Gladbachs Zakaria wagen. Sky Sport klärt auf, warum die Top-Klubs Schlange stehen.
Denis Zakaria gilt im System von Gladbach-Trainer Marco Rose als der zentrale Spieler - und das nicht nur aufgrund seiner Position. Der 23-jährige Schweizer bekleidet im von Rose bevorzugten 4-3-3-System den Part des "Sechsers". Er ist Dreh- und Angelpunkt des Gladbacher Spiels.
"Er verkörpert genau das, was Rose will und ist unter dem neuen Coach noch besser geworden", findet Sky Reporter und Gladbach-Experte Christopher Lymberopoulos: "Zakaria ist lauf- und zweikampfstark und sucht den Abschluss."
Zakaria steckt Casemiro und Kroos in die Tasche
Vor allem die Zweikampfstärke ist ein hohes Gut im offensiv geprägten und pressinglastigen Spiel der Fohlen. Im nationalen Vergleich ist Zakaria der drittbeste Zweikämpfer* (58 Prozent gewonnen) - nur Bayerns Thiago und Leverkusens Julian Baumgartlinger gehen öfter siegreich aus direkten Duellen hervor (je 61 Prozent).
Auch international muss sich der ehemalige Spieler der Young Boys Bern vor großen Namen nicht verstecken. Hier gehört Zakaria zu den Top20 und rangiert damit beispielsweise vor den mehrfachen Champions-League-Siegern Toni Kroos und Casemiro von Real Madrid (je 56 Prozent).
Neben der Zweikampfstärke glänzt der 23-Jährige auch als Balleroberer. Ganze 173-mal konnte Zakaria das runde Leder für sein Team gewinnen. Auch hier gibt es nur zwei auf seiner Position, die die Nase vorne haben: Wölfe-Kapitän Josuha Guilavogui (178-mal) und abermals Thiago (185-mal) stahlen ihrem Gegner öfter das Spielgerät.
Rose: "Er ist noch nicht am Ende seiner Entwicklung"
Wie bereits erwähnt wurde, ist das Rose-System ein offensives und risikoreiches. Deshalb sind die defensiven Stärken Zakarias besonders gefordert und kommen bestens zur Geltung. Was für einen Spieler auf der Sechserposition allerdings ungewöhnlich ist, ist die Tatsache, dass Zakaria der schnellste Spieler seines Teams ist: mit 34,5 km/h Top-Speed läuft er jedem seiner Kollegen davon und ist die ideale Absicherung bei Kontern.
Diese Fähigkeiten weiß auch sein Trainer zu schätzen. "Er ist ein sehr kompletter Fußballer, der noch viel Entwicklungspotenzial hat. Er hat eine unglaubliche Dynamik, Spielverständnis und ist noch nicht am Ende seiner Entwicklung", zeigte sich Rose am Sky Mikro vor dem Nachholspiel gegen den 1. FC Köln vergangene Woche begeistert von seinem Schützling.
Geht Zakarias Entwicklung anderswo weiter?
Das blieb natürlich auch den Übungsleitern der Top-Klubs, die regelmäßig in der Champions League vertreten sind, nicht verborgen. Auch wenn die Verlockungen aus Manchester, München, Madrid und Liverpool groß sind, will sich Gladbach im Kampf um seinen Leitwolf nicht kampflos geschlagen geben. Erreichen die Fohlen die Königsklasse - Gladbach ist derzeit Vierter - rechnet man sich im Borussia-Park durchaus Chancen aus, den Strategen halten zu können. Zudem ist Gladbach zu einem Verein gereift, der nicht mehr zwangsläufig auf Spielerverkäufe angewiesen ist.
"Wir sind in der Position, in der wir eine strategische Entscheidung fällen können und keine Not-Entscheidung. Dahin haben wir uns entwickelt", erläuterte BMG-Manager Max Eberl vergangenen Winter die Evolution der Borussia.
Die Top-Klubs werden unmoralische Angebote an Eberl übersenden müssen, um Zakaria als Dreh- und Angelpunkt in ihrem System begrüßen zu dürfen.
*Daten: Opta