Hertha BSC: Kommentar zu Hertha BSC und Lars Windhorst

Kommentar: Windhorst-Trennung wäre das Beste, was Hertha passieren könnte

Von Lisa de Ruiter

Image: Lisa de Ruiter blickt auf die aktuelle Lage rund um die Hertha und Investor Lars Windhorst.

Die sportlich-wirtschaftliche Beziehung zwischen Hertha BSC und dem Investoren Lars Windhorst steht vor dem Ende. Gut für die Alte Dame? Ja, meint Sky Reporterin Lisa de Ruiter.

Endlich ist es sportlich ein bisschen ruhiger geworden im Westen von Berlin. Hertha hat unter Neu-Trainer Sandro Schwarz keinen guten Saison-Start hingelegt, ist inzwischen aber seit vier Spielen ohne Niederlage, Fans und Beobachter sehen eine Entwicklung. Eine positive Entwicklung. Dinge, die man über das Verhältnis zwischen Verein und Investor Lars Windhorst wohl nicht sagen kann.

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Zuletzt kam heraus, dass Windhorst laut Financial Times der israelischen Detektei Shibumi einen Millionen-Auftrag erteilt haben soll: Die Mitarbeiter der Detektei sollten unter Führung eines ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiters den damaligen Präsidenten Werner Gegenbauer stürzen. Auch von Hetz-Kampagnen und Online-Petitionen sei die Rede. Jetzt geht der Windhorst-Hertha-Krimi in die nächste Runde: Der Unternehmer hat jetzt offiziell bei Facebook angekündigt, Hertha könne die Anteile der KGaA von 64,7 Prozent zum ähnlichen Kurs zurückkaufen.

Hertha BSC kann die Anteile von Investor Lars Windhorst zurückkaufen. Nach drei Jahren steht die viel belastete Beziehung vor dem Ende. Fragen und Antworten zum Eklat beantwortet Hertha-Blogger Marc Schwitzky im Zoom-Interview mit Sky.

Trennung würde Ruhe in den Verein bringen

In den vergangenen Jahren hatte Windhorst in verschiedenen Perioden insgesamt 374 Millionen an den Bundesligisten überwiesen. Außerdem prangert Windhorst den neuen Präsidenten Kay Bernstein an, schreibt: "Kay Bernstein ist erkennbar an einer vertrauensvollen und seriösen Zusammenarbeit nicht interessiert." Seriös. Ein Wort, dass ich aktuell wohl als letztes mit dem Namen Windhorst in Verbindung bringen würde.

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Präsident Bernstein war zum Anfang seiner Kandidatur und auch zu Beginn seiner Präsidentschaftszeit noch zuversichtlich, mit Windhorst einen gemeinsamen Weg gehen zu können. Der neue Knall dürfte all die Zuversicht zunichte gemacht haben. Das Beste, was Hertha jetzt passieren könnte, wäre eine endgültige Trennung von Windhorst. Das würde endlich "richtige" Ruhe in den Verein bringen, man könne sich wieder gänzlich auf das Sportliche konzentrieren. Dann würde man sich auch mit den Windhorst-Stories, die an eine Krimi-Serie erinnern, nicht immer wieder zur Lachnummer machen.

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Wie soll die Hertha sich das leisten?

Selbst viele Fans blicken nur noch mit einem schlichten Kopfschütteln auf dieses Drama, dessen Akte inzwischen unzählbar geworden sind. Problem ist nur: Wer soll die Anteile kaufen? Hertha kann es sich kaum leisten, 374 Millionen Euro zu zahlen. Aber Hertha kann es sich eben auch nicht leisten, auf die nächsten Windhorst-Dramen zu warten. Die Alte Dame steckt in einer echten Zwickmühle...

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