Jessic Ngankam plaudert in einem YouTube-Video über ein pikantes Angebot. Union Berlin wollte den Hertha-Stürmer haben. Sky Sport hat bereits am 15. Mai exklusiv über das Interesse der Köpenicker berichtet. Seine Entscheidung fällte der Junioren-Nationalspieler in nur wenigen Minuten.
Aus Liebe zu Hertha BSC verzichtet Jessic Ngankam auf mögliche Auftritte in der Champions League - denn der Preis wäre ein Wechsel zum Lokalrivalen 1. FC Union Berlin gewesen. "Ich war drei, vier Minuten einfach nur ruhig, hab die Decke angeguckt und habe gedacht, das kann doch jetzt nicht wahr sein und habe das so sacken lassen. Nach fünf Minuten habe ich es geschafft, zu antworten und meinte eigentlich so direkt, nee, machen wir nicht", berichtete der U21-Fußballnationalspieler in einem am Wochenende veröffentlichten YouTube-Video des ehemaligen Hertha-Spielers Bilal Kamarieh.
Strutz erzählt von konkretem Interesse
Sein Berater Volker Struth habe ihm von einem konkreten Interesse der Eisernen berichtet, erzählte Ngankam. Bei einem anderen Topclub wäre die Entscheidung des 22-Jährigen möglicherweise anders ausgefallen. "Die drei Minuten habe ich trotzdem gebraucht. Weil ich so oft wieder neu angreifen musste, sooft mir meinen Arsch aufgerissen habe, Dinge gemacht habe, auf die ich eigentlich gar keine Lust hatte. Und da kommt da ein Ruf, dass da eine Mannschaft ist, die Champions League spielt, die dich wirklich haben will. Und dass es aber trotzdem nicht dazu kommen wird, weil ich Herthaner bin", sagte Ngankam.
Der Stürmer, der mit Ausnahme eines Leihjahres bei der SpVgg Greuther Fürth seit 17 Jahren das Hertha-Trikot trägt, soll bei den Berlinern eine Symbolfigur des Neuanfangs in der 2. Liga sein. Noch ist allerdings unklar, ob Ngankam tatsächlich bei seinem Heimatverein bleibt. Eintracht Frankfurt, in der kommenden Saison in der Conference League international vertreten, ist nach Sky Informationen stark an Ngankam interessiert. Trainer Dino Toppmöller würde mit ihm gerne bei der SGE zusammenarbeiten. Die Hertha benötigt angesichts der prekären finanziellen Lage Transfererlöse und verlangt für den 22-Jährigen mehr als zehn Millionen Euro.