Hertha-Geschäftsführer Thomas Herrich hat die Länge des Fan-Protests beim Spiel gegen den Hamburger SV kritisiert, aber auch Verständnis für die Anliegen der Anhänger seines Klubs gezeigt.
"Ich habe totales Verständnis für die Kritik. Es ist völlig legitim, Aktionen zu machen und Kritik zu äußern. Die Art und Weise ist das andere. Das ging mir deutlich zu lange", sagte der 59-Jährige nach dem Zweitligaspiel am Samstagabend. "Das hat den Spielfluss gestört."
Der Protest, den es in kürzerer Form auch in vielen anderen Stadien gab, richtet sich gegen die Investoren-Pläne der Deutschen Fußball Liga (DFL). Die Partie, die im Olympiastadion 2:1 (0:0) für den HSV endete, stand kurz vor dem Abbruch, als in der zweiten Halbzeit unzählige Tennisbälle aus der Hertha-Kurve auf das Spielfeld geworfen wurden. Mehr als 30 Minuten war das Spiel unterbrochen. Hertha hatte bei der Abstimmung im Dezember nach Klub-Angaben nicht für den geplanten Einstieg eines Investors bei DFL gestimmt.
Finanzielle Konsequenzen für die Hertha?
Herrich befürchtet nach dem Protest finanzielle Konsequenzen für den klammen Klub. "Das wird eine empfindliche Strafe nach sich ziehen", sagte er. Man wolle nun mit den Fans sprechen. "Wir werden immer in den Dialog gehen und das werden wir auch jetzt tun", sagte er. Sportdirektor Benjamin Weber lobte die besonnene Reaktion von Schiedsrichter Daniel Schlager. Die Niederlage der Hertha habe mit der langen Unterbrechung nichts zu tun.
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