Bayern-Präsident Uli Hoeneß bläst in China zur verbalen Attacke auf Ex-Sportvorstand Matthias Sammer. Der hatte sich jüngst öffentlich zur Causa Thomas Müller geäußert.
"Ich würde Matthias dringend raten, in seinem neuen Job relativ wenig über Bayern zu reden. Ich bin überzeugt, dass er gar nichts gegen den FC Bayern hat, aber für das Geld, das er jetzt verdient, immer wieder provokative Fragen zum FC Bayern zu hören kriegen wird, aus denen er sich nicht immer herauswinden kann. Das führt dann zu solchen Situationen wie gestern", sagte Hoeneß auf der Asienreise des FC Bayern und empfiehlt dem Ex-Mitarbeiter einen Maulkorb. "Wenn er klug beraten ist, wird er in Zukunft über den FC Bayern möglichst wenig reden."
"Müller ist einzigartig auf der Welt"
Sammer hatte zuvor in seiner neuen Rolle als TV-Experte erklärt: "Für mich ist Thomas Müller - mit dem ein oder anderen Spieler auch - die Seele und die Zukunft des FC Bayern. Und das sollte auch der Klub verstehen. So ein Spielertypus wie Thomas Müller ist einzigartig auf der Welt."
Sammer forderte Karl-Heinz Rummenigge und Hoeneß auf, Müller das Vertrauen auszusprechen. Man müsse bedenken, "wie wichtig so ein Typus in der Geschichte für Bayern München war", erklärte der 49-Jährige. "Aber in der Gegenwart auch das Vertrauen spüren muss, um die Zukunft stabil zu gestalten. Das ist eine wichtige Aufgabe der beiden Führungspersönlichkeiten des Klubs."
Hoeneß von James-Müller-Debatte genervt
Hoeneß ist von der Debatte um Müllers Zukunft nach der Leihe von James Rodriguez tendenziell genervt:
"Ich finde das zu kurz gesprungen, wenn man den Transfer von James nur auf eine Konkurrenzsituation zu Thomas Müller zurückführt", so der 65-Jährige. "Ich bin sicher, wenn Müller so spielt wie beim Test-Turnier in Gladbach, dann wird er sich um seinen Stammplatz keine Sorgen machen müssen."