Hoeneß, Karazor und Wohlgemuth sprechen über VfB-Star Millot

Millot bester BL-Spieler? Hoeneß reagiert auf Hamann-Aussagen

Von Aus Stuttgart berichtet Nico Ditter

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Schnell, trickreich, torgefährlich! VfB-Überflieger Enzo Millot ist von Didi Hamann jüngst zum "wahrscheinlich besten Spieler der Bundesliga" gekürt worden. Nach dem 1:1 beim CL-Heim-Comeback gegen Sparta Prag hat Trainer Sebastian Hoeneß auf die Aussagen des Sky Experten reagiert. Auch Kapitän Atakan Karazor gerät bei der Personalie ins Schwärmen.

"Der Junge ist wahrscheinlich der beste Spieler der Bundesliga im Moment. Der hatte keinen Urlaub, war bei Olympia", ließ Sky Experte Didi Hamann am Samstag vor dem viel diskutierten VfB-Remis beim VfL Wolfsburg aufhorchen. "Er hat eine super Saison letztes Jahr gespielt und jetzt spielt er hier den Fußball, den er spielt", schwärmte Hamann.

In der noch jungen Spielzeit kommt Millot alle 87 Minuten auf eine Torbeteiligung (fünf Tore, zwei Assists in 610 Minuten). Der offensive Mittelfeldspieler sucht regelmäßig den Abschluss (schon 16 Torschüsse), setzt seine besser postierten Mitspieler in Szene (acht Torschussvorlagen) und weiß durchaus auch in Zweikämpfen zu überzeugen: Der VfB-Star gewann bereits 60 direkte Duelle und liegt damit neben Xavi Simons (RB Leipzig) und Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt) auf dem 6. Platz der Liga.

Hoeneß findet lobende Worte

Vor allem eine Szene blieb im noch jungen Saisonverlauf in Erinnerung: Beim fulminanten 5:1-Sieg gegen den BVB nahm Millot die halbe Abwehr auseinander und bediente daraufhin El Bilal Toure, der nur noch einschieben musste - ein Tor, das in jedem Jahresrückblick Berücksichtigung finden dürfte. "Dass Enzo außergewöhnliche Fähigkeiten hat, das weiß ich nicht jetzt erst", sagte Hoeneß nach dem Remis gegen Prag auf Sky Nachfrage. "Ich finde, dass er im Vergleich zu anderen teilweise sogar unter dem Radar geflogen ist. Jetzt bekommt er auch die Aufmerksamkeit, die er verdient, weil er wirklich außergewöhnliche Fähigkeiten hat."

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Sebastian Hoeneß ist mit der ersten Halbzeit des Champions-League-Spiels des VfB Stuttgart gegen Sparta Prag unzufrieden. Die zweite Hälfte gefiel ihm schon besser, trotzdem ist er enttäuscht, keinen Sieg geholt zu haben.

Gegen Prag konnte der 22-jährige Olympia-Silbermedaillengewinner mit Frankreich zum wiederholten Male überzeugen, traf in der siebten Minute zur 1:0-Führung. 20 Minuten später verzückte Millot erneut das Publikum, als er Undav mit einem langen Pass "Xavi-like" bediente. "Er macht es aktuell schon sehr, sehr gut, auch heute wieder war er Spieler des Spiels", lobte auch Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. "Er macht heute ein Kopfballtor, das macht er nicht so oft, ist außergewöhnlich. Er ist ein sehr guter Bundesligaspieler."

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Fabian Wohlgemuth kann zwar mit dem Unentschieden seines VfB Stuttgart gegen Sparta Prag leben, hatte aber das Gefühl, dass auch ein Sieg drin gewesen wäre.

"Zurzeit für uns unersetzbar"

Kapitän Atakan Karazor geht sogar noch eine Stufe weiter: "Enzo ist zurzeit für uns unersetzbar, ein Spieler, der dann auch eine gewisse Magie in unser Spiel bringen kann", antwortete er auf Sky Nachfrage, wie er Millots Entwicklung sehe. "Das macht er überragend, das soll er genauso weitermachen."

Atakan Karazor zeigte sich nach dem Champions-League-Spiel des VfB Stuttgart beeindruckt von der Stimmung im Stadion. Über seine Nationalmannschaftsentscheidung wollte er wenig sagen, erklärte aber seine Gedanken diesbezüglich.

Natürlich gibt es auch bei ihm trotz aller Lorbeeren Luft nach oben. So hätte er beispielsweise in der 48. Minute frei vor Torhüter Peter Vindahl das 2:1 markieren oder Undav in der Mitte bedienen müssen. "Enzo muss querlegen zu Deniz, denke ich", betonte Hoeneß.

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Vertrag vorzeitig verlängert

Vielmehr Kritik muss er sich derzeit allerdings nicht gefallen lassen, schließlich ist Millot zweifelsohne auf der höchsten Fußball-Bühne angekommen. Auch dank Bessermacher Hoeneß, der ihn auf das nächste Level gehievt hat. "Er ist ein guter Junge, ist noch jung. Wenn er seinen Weg so weitergeht, kann Enzo eine sehr, sehr große Karriere vor sich haben", machte Karazor deutlich.

Die erste Belohnung gab es bereits Anfang des Jahres, als der Zauberfuß seinen Vertrag vorzeitig bis 2028 verlängerte, Gehaltsanpassung inklusive. Reicht das, um ihn langfristig im Verein zu halten? "Wenn er so weiter macht, dann werden große Vereine kommen", machte Hamann am Samstag deutlich, aber: "Die Stuttgarter werden ihn aber wahrscheinlich nicht verkaufen wollen. Er ist ein toller Spieler."

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