Kurz vor Schluss war sogar der Sieg drin, doch die Rothosen berauben sich selbst um einen Treffer. Vorwürfe gab es danach aber nicht - im Gegenteil.
Es läuft die 89. Minute im Gladbacher Borussia-Park. Die heimische Borussia hatte bisher ein Chancenplus, doch nun schickt sich der HSV an, die Punkte zu entführen. Jean-Luc Dompe schlägt eine Flanke von der linken Seite scharf nach innen. Yussuf Poulsen steigt hoch, setzt sich im Luftzweikampf durch und befördert das Spielgerät per Hinterkopf Richtung langer Pfosten.
HSV verpasst Dreier nur knapp
Der Ball wird lang und länger, Gladbachs Torhüter Moritz Nicolas ist schon geschlagen, als der wenige Minuten zuvor eingewechselte William Mikelbrencis das Leder per Kopf über die Linie bugsiert. Sofort geht die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten hoch. Abseits! Auch der VAR bestätigt, dass der Franzose beim Poulsen-Kopfball knapp in der verbotenen Zone stand.
Bitte für den Ex-Dino: Fernsehbilder zeigen, dass der Ball mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ohne die Berührung von Mikelbrencis über den Innenpfosten ins Gladbacher Tor getrudelt wäre. Vorwürfe gab es an den 21-Jährigen danach aber nicht.
Poulsen verteidigt Pechvogel
Im Gegenteil: Kapitän Poulsen nahm den Abwehrspieler in Schutz. "Klar wäre ein Knock-In-Punch am Ende natürlich geil gewesen, aber ich habe schon zu Willi (William Mikelbrencis, Anm. d. Red.) gesagt, dass ich auch hingegangen wäre", so der Neuzugang von RB Leipzig bei DAZN.
Und weiter: "Auch weil er das Gefühl hatte, nicht im Abseits zu sein. Es ist bitter, aber wir haben trotzdem ein sehr gutes Auswärtsspiel hingelegt und wir sind mit dem Unentschieden zufrieden."
Auch Torhüter Daniel Heuer Fernandes war stolz auf die Leistung der Mannschaft beim torlosen Remis und sagte: "Die Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind, hat für uns gesprochen. Jeder hat gesehen, dass wir die Liga annehmen können." Das will der Rückkehrer kommende Woche auch im heimischen Volkspark beweisen. Im Stadtderby gegen den FC St. Pauli ...
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