Internationale Pressestimmen zu Real Madrid gegen Bayern München

"Einfach lächerlich. Einfach Real Madrid"

Image: Eduardo Camavinga (l.) und Rodrygo feiern mit Real Madrid den Einzug ins Champions-League-Finale.

Die Bayern haben in Madrid ein Drama im Halbfinale der Champions League erlebt. Die Wut der Münchner richtet sich auf den Schiedsrichter. Das schreiben die internationalen Medien zum Halbfinale.

Spanien:

Marca: "Real Madrid erlaubt keine Rivalen. Seit zwei Wochen wurde behauptet, dass die Bayern Real Madrid am nächsten stehen, und als es darauf ankam, gingen die stolzen Bayern wie alle anderen in die Knie, als sie sich im Finale sahen."

El País: "Ja, das ist es. Wieder Real Madrid. Wieder der tote Mann, der inmitten des kollektiven Deliriums des Bernabéu aufersteht. Madrid fand sich nach einem dominanten Spiel mit einem Rückstand auf der Anzeigetafel wieder, während die Bayern, die alte europäische Hierarchie, die legendäre Bestie des Wettbewerbs, die Nacht verschlief. Dabei spielte es keine Rolle, dass auf der Bank Tuchel saß, der schon vor zwei Jahren mit Chelsea in einer solchen Partie war. Das magische Schicksal Madrids ist unausweichlich, auch wenn man es kommen sieht, auch wenn man es weiß."

El Mundo: "Ave, Cäsar von Europa: Madrid bringt die Herrschaft des Glaubens nach Wembley. Die Madrilenen denken nie an den Tod, nicht einmal mit beiden Beinen auf dem Schafott, wie gegen die Bayern, denn ihr einziges Memento mori ist der Sieg."

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ABC: "Nach einem Hinspiel, in dem die Madrilenen seltsamerweise einige Minuten lang den Respekt vor ihrem Lieblingswettbewerb vermissen ließen, zogen sich Ancelottis Spieler im Bernabéu ihre Sonntagshemden an und gehen nun gut aussehend und parfümiert ins Finale in London, wie es sich gehört."

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Die Bayern-Noten gegen Real zum Durchklicken

MANUEL NEUER: Hielt lange mit tollen Glanzparaden das 0:0. Dann patzte der Bayern-Kapitän beim zwischenzeitlichen 1:1, in dem er einen Schuss von Vini prallen ließ. Joselu schob ein. Der Auftritt erinnerte an Oliver Kahn im WM-Finale 2002. NOTE: 3
JOSHUA KIMMICH: Lieferte sich intensive Duelle mit Vini. War aber beim entscheidenden Tor zum 1:2 unaufmerksam und konnte die Flanke nicht mehr verhindern. NOTE: 4
MATTHIJS DE LIGT: Der beste Innenverteidiger des FC Bayern. Ausstrahlung und Stellungsspiel auf hohem Niveau in Halbzeit eins. Allerdings konnte auch der Niederländer im zweiten Durchgang Reals Doppelschlag nicht verhindern. NOTE: 4
ERIC DIER: Wie immer gut im Zusammenspiel mit de Ligt. Zuverlässig. Hatte gegen Vini allerdings des Öfteren das Nachsehen und hielt bei Reals Sturmlauf ebenfalls nicht mehr stand. NOTE: 4
NOUSSAIR MAZRAOUI: Hatte es regelmäßig mit Carvajal, Rodrygo und Valverde zu tun. Dabei wirkte der Marokkaner allerdings nicht immer hellwach und erlaubte sich einige Ballverluste. NOTE: 4
KONRAD LAIMER: Gewohnt der zuverlässige Malocher in der Zentrale. Rieb sich wie immer auf. NOTE: 2
ALEKSANDER PAVLOVIC: Tolle erste Halbzeit mit feinen Aktionen sowohl nach vorne als auch defensiv. Auch als er in den Schlussminuten verletzungsbedingt angeschlagen war, warf der Youngster alles rein. NOTE: 2
LEROY SANE: Teilweise fahrig und unkonzentriert. Nicht sein Tag. Der schwächste FCB-Star auf dem Platz. NOTE: 5
JAMAL MUSIALA: In Halbzeit eins blitzte sein Können zu selten auf. Wenig Magie in Madrid. NOTE: 3
SERGE GNABRY: Musste nach 26. Minuten verletzt raus. Kaum nennenswert aufgefallen. KEINE BEWERTUNG
HARRY KANE: Gefährlich mit einem Schuss aus 18 Metern in der 28. Minute. Bekam selten Bälle. Toller Pass auf Davies vor dem Tor. NOTE: 3
ALPHONSO DAVIES: Ab Minute 27 für den verletzten Gnabry gekommen. Brachte Schwung auf der linken Seite. Tolles Tor, welches am Ende nicht ausreichte. NOTE: 2
THOMAS TUCHEL brachte in der Schlussphase noch MIN-JAE KIM (ab 76.), THOMAS MÜLLER und ERIC MAXIM CHOUPO-MOTING (beide ab 84.). Alle erhalten KEINE NOTE.

Großbritannien:

The Sun: "Es ist ein Desaster. Fans behaupten, dass die Champions League manipuliert ist, nachdem Real Madrid gegen Bayern mit einer Riesen-Kontroverse endet, weil den Deutschen ein Tor verwehrt wird."

Daily Mail: "Bayern-Wut auf die Schiedsrichter. Thomas Tuchel ist über das "absolute Desaster" der Entscheidung sauer, die Bayern München einen späten Ausgleich gegen Real Madrid bei einer dramatischen Champions-League-Niederlage verwehrt, und gibt zwei Unparteiischen die Schuld."

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The Mirror: "Harrys Herz ist gebrochen. Real Madrid schafft es in noch ein weiteres Champions-League-Finale, weil der frühere Stoke-Star Joselu spät doppelt trifft und Bellingham ein Wiedersehen mit Dortmund beschert."

The Guardian: "Einfach lächerlich. Einfach Real Madrid. Die Mannschaft, die anscheinend diesen Wettbewerb besitzt, die eine magische Macht hat über diese Trophäe, die sie einfach nicht aufgeben will, ist wieder im Finale, weil sie es natürlich ist."

Österreich:

Kronen-Zeitung: "Falscher Abseitspfiff versetzt Bayern in Rage."

Kurie»: "Späte Tore waren eigentlich immer die Spezialität des FC Bayern. Im Champions-League-Semifinale gegen Real Madrid erlebte der deutsche Rekordmeister ein Finish, das den Bayern spanisch vorkommen musste."

Schweiz:

Blick: "Schiri-Bonus für Real Madrid? "Skandal-Szene" lässt die Bayern toben."

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Italien:

Gazzetta dello Sport: "Real stirbt nie! Wende in der 91. Minute, sie fahren nach Wembley. Bayern-Wut auf die Schiedsrichter. Das übliche Real Madrid. Die üblichen europäischen Nächte von Ancelottis Teams."

Tuttosport: "Joselu, der König für eine Nacht: Real mit einem weiteren unglaublichen Comeback und Ancelotti im Finale. Die Blancos kippten das Ergebnis gegen Bayern in den letzten Minuten und gewannen dank eines späten Doppelschlags des spanischen Stürmers mit 2:1. Real Madrid gibt nicht auf."

La Repubblica: "Die Mystik des Bernabeu kann alles, sogar einen 34-jährigen Stürmer, der für eine Million (und die Ablöse kostet anderthalb, wohlgemerkt) von einem abstiegsbedrohten Verein, Espanyol, ausgeliehen wurde, um einen kleinen Teil des riesigen Lochs zu stopfen, das der Weggang von Benzema nach Arabien hinterlassen hat, märchenhaft überdecken."

Frankreich:

Le Equipe: "Das unsterbliche Real."

Le Parisien": "Joselu macht die Madrilenen unsterblich und sichert ihnen das Ticket für Wembley. Zunächst von den Bayern überrascht, schoss Real Madrid in der Schlussphase zwei Tore und sicherte sich so den Einzug ins Finale der Champions League."

Niederlande:

De Telegraaf: "Madrid dreht das Spiel in drei Minuten komplett um. Real Madrid zieht nach verrücktem Finale gegen Bayern ins Champions-League-Endspiel ein. Die Champions League wird nun doch kein "deutsches" Finale bekommen. Bis zur 88. Minute hatte Bayern die Aussicht auf einen Platz im Endspiel, doch dann kam Joselu."

dpa

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